Diesel-Skandal: Winterkorn drohen 25 Jahre Haft

Dem ehemaligen VW-Chef Martin Winterkorn drohen bis zu 25 Jahre Haft.

Dem ehemaligen VW-Chef Martin Winterkorn drohen bis zu 25 Jahre Haft.

Wolfsburg. Die USA lassen nicht locker: Das Justizministerium hat die Ermittlungen im VW-Abgasskandal ausgeweitet - nun findet sich auch Ex-Konzernchef Winterkorn unter den Angeklagten. Ihm droht eine lange Haftstrafe, doch dafür müssten die Fahnder ihn erst einmal fassen. Die wichtigsten Fragen und Antworten:

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Warum wird gegen Winterkorn ermittelt?

Das US-Justizministerium wirft dem ehemaligen VW-Chef Mittäterschaft beim Abgas-Skandal vor. Die Ermittler gehen davon aus, dass Winterkorn im Mai 2014 und Juli 2015 über die Abgasmanipulationen informiert wurde. Er habe dann mit anderen Führungskräften entschieden, die illegale Praxis fortzusetzen.

Welche Strafe droht Winterkorn?

Ihm drohen einem Gerichtssprecher zufolge bei einer Verurteilung bis zu 25 Jahre Haft und eine Geldstrafe von bis zu 275.000 Dollar. Dabei handele es sich um das Maximum laut Strafgesetzbuch.

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Wird Winterkorn jetzt an die USA ausgeliefert?

Eine Auslieferung an die USA droht ihm als deutscher Staatsbürger nicht. Bei einer Einreise in die Vereinigten Staaten würde er aber vermutlich schnell festgenommen werden – genau das passierte dem am Abgas-Skandal beteiligten VW-Manager Oliver S., als er im Dezember 2016 für einen Urlaub in die USA flog. S. wurde inzwischen zu sieben Jahren Haft und 400.000 Dollar Geldstrafe verurteilt. Wo sich Winterkorn zurzeit aufhält ist unklar, vermutlich aber in Deutschland.

Wer sind die anderen Angeklagten?

Insgesamt werden neben Winterkorn fünf weitere Personen in der 43-seitigen Anklageschrift genannt. Dabei handelt es sich um teilweise hochrangige Manager von Volkswagen, darunter auch

Heinz-Jakob Neußer

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, früherer Entwicklungsvorstand der Marke Volkswagen. Auch diesen Angeklagten wird vorgeworfen, aktiv an der Vertuschung der Abgas-Manipulationen an Diesel-Fahrzeugen beteiligt gewesen zu sein.

Ebenfalls angeklagt: Der damalige VW-Entwicklungsvorstand Heinz-Jakob Neußer.

Ebenfalls angeklagt: Der damalige VW-Entwicklungsvorstand Heinz-Jakob Neußer.

Was sagt Volkswagen zur Anklageerhebung gegen Winterkorn?

VW erklärte, weiter vollumfänglich mit dem US-Justizministerium zu kooperieren. Allerdings sei es unangemessen, zu individuellen Verfahren Stellung zu nehmen, hieß es in einer Stellungnahme.

Hier lesen Sie einen Kommentar zur Anklageerhebung gegen Martin Winterkorn.

Von RND/dpa

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