DUH: SUVs von Porsche und Audi überschreiten Abgas-Grenzwerte um das Achtfache
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Qualmender Autoauspuff *** Smoke Car Exhaust
© Quelle: imago images / Christian Ohde
Berlin. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) wirft dem Kraftfahrt-Bundesamt vor, nicht gegen betrügerische Abgasreinigung bei Porsche- und Audi-Diesel-Limousinen sowie Diesel-SUVs einzuschreiten. Gesundheitsschädlich hohe Stickoxid-Emissionen (NOx) bei Luxus-Diesel-Limousinen und Edel-Geländewagen auch aufgrund von Abgasmessungen der Umwelthilfe seit mehr als drei Jahren bekannt, kritisierte Umwelthilfe-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch am Dienstag in Berlin.
Trotzdem werde von den Behörden kein Rückruf der Modelle mit 3,0 und 4,2 Liter Motoren angeordnet. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer halte wie sein Vorgänger Alexander Dobrindt (beide CSU) seine "schützende Hand über die beiden süddeutschen Hersteller", kritisierte Resch.
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Abgasmessungen des zur Umwelthilfe gehörenden Emissions-Kontroll-Instituts (EKI) in den vergangenen Monaten zeigten extreme Stickoxidwerte bei Porsche- und Audi-Diesel-Modellen im realen Fahrbetrieb auf der Straße.
Überschreitung um das 8,3-Fache
Die Ergebnisse zeigten, dass die Fahrzeuge mit dem federführend von Audi für den VW-Konzern entwickelten 3,0 Liter-Motor EA897 einen extrem hohen Ausstoß der gesundheitsschädlichen Stickoxide (NOx) aufweisen. Damit bewegten sich Porsche und Audi-Diesel-Pkw mit demselben Motor auf einem extremen Niveau der NOx-Grenzwertüberschreitungen.
So habe ein getesteter Porsche Panamera im Straßenbetrieb den gesetzliche NOx-Grenzwert für Euro-5-Diesel-Pkw von 180 Mikrogramm pro Kilometer mit 1.498 Mikrogramm um das 8,3-Fache überschritten. Zwei weitere untersuchte Porsche-Cayenne-Modelle mit dem Motor EA897evo, Euronorm 6, für die maximal ein NOx-Ausstoß von 80 Mikrogramm erlaubt sei, hätten den geltenden Grenzwert um das 3,6- und 4,2-Fache überschritten. Auch das vom Kraftfahrt-Bundesamt angeordnete Software-Update sorge nicht für die Einhaltung der Grenzwerte, kritisierte Resch.
Von RND/epd