Entspannt im E-Auto: Eine kleine Kartenkunde gegen die Reichweitenangst
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Das Logo für eine E-Ladestadion ist auf dem Boden vor einer Ladestation zu sehen.
© Quelle: picture alliance/dpa
Reichweitenangst. Eine Wortschöpfung, die die vielleicht größte Hürde für die Mobilitätswende weg vom Verbrenner hin zu E-Autos treffend beschreibt. Das bundesweite Netz von Ladesäulen ist noch nicht so engmaschig, dass Lademöglichkeiten praktisch immer und überall zur Verfügung stehen. Der Ausbau geht allerdings stetig voran. Bei guter Planung sind auch längere Fahrten mit E-Autos in Deutschland und Europa inzwischen stressfrei möglich.
Gleichwohl reicht es nicht, nur eine Ladestation gefunden zu haben. Wichtig ist auch, diese überhaupt nutzen zu können. Daher empfiehlt es sich vor allem, immer ein Mäppchen mit Bezahlkarten verschiedener Anbieter an Bord zu haben. Denn nicht jede Ladesäule akzeptiert auch jede Karte.
Ab Mitte 2023 muss Zahlung mit der EC-Karte möglich sein
Daher hat die Politik reagiert. Der Bundesrat hat im September diesen Jahres die Ladesäulen-Verordnung überarbeitet. Wichtigster Punkt: Ab Mitte 2023 müssen alle in Deutschland verfügbaren Ladesäulen die Möglichkeit bieten, das Laden spontan mit üblichen EC- und/oder Kreditkarte zu bezahlen.
Bis in 2023 das Bezahlen an allen Säulen endlich einfacher ist, hilft es, sich mit einigen Karten einzudecken, bestenfalls aus den unterschiedlichen Segmenten: vom Automobilhersteller, vom Stromversorger und vom Roaminganbieter. Diese „Kartenkur“ ist das beste Heilmittel gegen Reichweitenangst.
Karten von Roaminganbieter, Stromversorger und E-Auto-Bauer
Roaminganbieter decken ein weites Feld ab. Zum Beispiel NewMotion, PlugSurfing und ADAC e-Charge. Es gibt keine Grundgebühr. Die ADAC-Karte funktioniert in Europa an etwa 150.000 Ladesäulen, die anderen beiden Karten aktivieren jeweils um die 200.000 europäische Säulen.
Viele Stromversorger haben das Laden längst als Markt entdeckt. Gerade für Vielfahrer und -fahrerinnen können Flatrates attraktiv sein, die diese Anbieter wie zum Beispiel EnBW offerieren. EnBW kann 150.000 europäische Ladestationen nutzen.
Praktisch alle Anbieter von E-Autos haben auch eigene Karten. Volkswagen und BMW erheben zum Beispiel eine monatliche Grundgebühr 4,22 von 4,99 Euro und haben jeweils über 200.000 europäische Ladestationen im Portfolio.