Ex-Audi-Chef Stadler wird aus der Haft entlassen

Der ehemalige Audi-Chef Rupert Stadler.

Der ehemalige Audi-Chef Rupert Stadler.

München. Wie das Gericht mitteilt, sei der Haftbefehl vom 18. Juni außer Vollzug gesetzt worden. Man gehe aber davon aus, dass gegen Stadler weiterhin ein dringender Tatverdacht bestehe. Auch der Haftgrund der Verdunklungsgefahr bestehe fort, so das Gericht in seiner Mitteilung.

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Das Gericht halte es aber für vertretbar, die Untersuchungshaft unter Auflagen außer Vollzug zu setzen. Stadler wurde demnach ein Kontaktverbot zu den Personen auferlegt, die mit dem Ermittlungsverfahren zu tun haben. Um das durchzusetzen, habe er eine Kaution hinterlegen müssen.

Gegen Stadler und weitere Beschuldigte wird wegen des Verdachts des illegalen Verkaufs von Fahrzeugen mit gefälschten Abgaswerten ermittelt. 800 Millionen Euro muss der Hersteller aus Ingolstadt für Verfehlungen im Abgas-Skandal zahlen.

VW hatte sich im Oktober von Stadler getrennt

Der Volkswagen-Konzern hatte Anfang Oktober die Trennung von Stadler bekanntgegeben und erklärt, dieser Schritt sei einvernehmlich. Die entsprechende Vereinbarung sei unterzeichnet worden. Das Angebot habe schon länger vorgelegen, allerdings habe der Aufsichtsrat dieses ausführlich rechtlich prüfen lassen.

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Mit der Vereinbarung seien theoretische Zahlungsansprüche Stadlers in zweistelliger Millionenhöhe ausgeschlossen worden, hieß es aus VW-Kreisen. Er bekomme als Sofortzahlung deutlich weniger als eine Million Euro. Der Rest zur Abwicklung künftiger Ansprüche für die verbleibende Laufzeit der Dienstverträge werde erst ausgezahlt, wenn die Strafverfahren in Deutschland ohne Verurteilung beendet seien.

Bei der VW-Tochter Audi soll es nach Erkenntnissen der Ermittler Manipulationen an der Abgas-Software von Dieselautos gegeben haben. Von dort gingen auch Dieselmotoren an weitere VW-Marken wie Porsche. Der im September 2015 bekanntgewordene Abgas-Skandal hatte Volkswagen schwer erschüttert und die Dieselkrise mit ausgelöst.

Von RND/das/dpa

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