Fernzüge halb so voll wie vor der Krise - 3,7 Milliarden Euro Verlust für Deutsche Bahn

Während der Corona-Einschränkungen hatte der Konzern einen Großteil der Züge weiter fahren lassen, um die Grundversorgung aufrechtzuerhalten.

Während der Corona-Einschränkungen hatte der Konzern einen Großteil der Züge weiter fahren lassen, um die Grundversorgung aufrechtzuerhalten.

Berlin. Die Deutsche Bahn hat in der Krise einen Milliardenverlust verzeichnet. Die Bilanz für das erste Halbjahr legt der bundeseigene Konzern am Donnerstag (11 Uhr) vor. Schwierigkeiten mit dem Auslandsgeschäft und ein Einbruch der Fahrgastzahlen hatten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres dazu geführt, dass das Unternehmen einen Verlust von 3,7 Milliarden Euro eingefahren hat. Während der Corona-Einschränkungen hatte der Konzern einen Großteil der Züge weiter fahren lassen, um die Grundversorgung aufrechtzuerhalten.

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Hinzu kamen hohe Abschreibungen auf die britische Tochter Arriva. Nachdem kein Käufer für das Unternehmen gefunden wurde, sollte ein Börsengang die Lösung sein. Doch der wurde bereits mehrmals verschoben.

Auslastung der Züge bei nur 30 Prozent

In ICE und Intercity steigen laut Deutscher Bahn etwa nur halb so viele Fahrgäste wie vor Ausbruch der Corona-Seuche. “Derzeit haben unsere Züge eine durchschnittliche Auslastung von rund 30 Prozent”, sagte der Fernverkehrschef der Deutschen Bahn, Michael Peterson, der Wochenzeitung “Die Zeit”. Das sei etwa die Hälfte des Vorjahreswertes.

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“Menschen gerade in systemrelevanten Berufen in der Krise zu befördern, da haben wir uns als Bahn ganz klar in der Pflicht gesehen”, erklärte Peterson. Die FDP im Bundestag warnte, die Bahn werde zum Fass ohne Boden für die Steuerzahler. Der Bund dürfe die Finanzlöcher nicht mit immer mehr Geld stopfen, sondern er müsse die Bahn grundlegend umbauen.

Sparmaßnahmen ohne viel Spielraum - an Investitionen wird festgehalten

Derzeit verhandelt die Bahn über Sparmaßnahmen beim Personal mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Viel Spielraum gibt es nicht. Bund und Bahn wollen angesichts des Klimawandels weiterhin mehr Personen- und Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlagern. An den Einstellungsplänen sowie an Investitionen soll deshalb festgehalten werden. Zuletzt verkündete die Bahn den Kauf von 30 neuen ICE-3-Zügen bei Siemens für rund eine Milliarde Euro.

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RND/dpa

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