52 der 129 Warenhäuser bedroht

Galeria: Neubewertung einzelner Schließungsfilialen nicht ausgeschlossen

Die Kette muss wegen des Insolvenzverfahrens 52 Kaufhäuser schließen.

Die Kette muss wegen des Insolvenzverfahrens 52 Kaufhäuser schließen.

Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof schließt ein Umdenken bei einzelnen der 52 zur Schließung vorgesehenen Filialen nicht aus – vorausgesetzt, es gibt weitere Zugeständnisse von Vermieterinnen, Vermietern oder Kommunen. „Sollten sich an der aktuellen Fortführungsperspektive der Filialen signifikante Änderungen ergeben, kann es durchaus zu einer Neubewertung kommen“, sagte ein Unternehmens­sprecher am Dienstag in Essen der Deutschen Presse-Agentur.

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Auch im ersten Insolvenzverfahren 2020 hatte sich die Zahl der Schließungsfilialen aufgrund solcher Zugeständnisse in letzter Minute noch verringert.

Wirtschaftsminister Habeck bedauert Schließung von Galeria-Warenhäusern
1031. Sitzung des Bundesrats, Pressestatement von Robert Habeck 1031. Sitzung des Bundesrats, Pressestatement von Robert Habeck, Vizekanzler, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Berlin Berlin GER *** 1031 Session of the Bundesrat, Press Statement by Robert Habeck 1031 Session of the Bundesrat, Press Statement by Robert Habeck, Vice Chancellor, Federal Minister for Economic Affairs and Climate Protection Berlin Berlin GER

Wirtschaftsminister Robert Habeck hat die angekündigte Schließung von mehr als 50 Warenhäusern des Konzerns Galeria Karstadt Kaufhof bedauert.

52 der bislang noch 129 Warenhäuser schließen

Nach wie vor steht offenbar auch noch die Übernahme einzelner Warenhaus­standorte durch andere Händler im Raum. Bereits im Januar hatte Galeria berichtet, mehrere Bieter hätten Interesse an der Übernahme von Geschäften geäußert. Darunter war auch die Dortmunder Modehandelskette Aachener. Ein Durchbruch ist in den Gesprächen aber offenbar bislang nicht erzielt worden. „Zum jetzigen Zeitpunkt konnte keine Einigung mit einem Übernehmer geschlossen werden“, sagte der Firmensprecher.

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Deutschlands letzte große Warenhauskette hatte am Montag angekündigt, im Zuge des laufenden Insolvenzverfahrens 52 der bislang noch 129 Warenhäuser schließen zu wollen. Die Schließung soll in zwei Wellen bis Ende Januar kommenden Jahres erfolgen. Dadurch werden auch mehrere Tausend Arbeitsplätze wegfallen.

Gläubigerversammlung muss Modernisierungs­plänen zustimmen

Nach den Plänen des Warenhauskonzerns sollen die verbleibenden 77 Filialen in den kommenden drei Jahren allesamt umfassend modernisiert werden. In Zukunft will sich der Konzern bei seinem Angebot vor allem auf die Bereiche Bekleidung, Schönheitspflege und Wohnaccessoires konzentrieren. Allerdings muss vor dem Neustart noch die Gläubiger­versammlung am 27. März in Essen grünes Licht dafür geben. Lehnt sie den Insolvenzplan ab, droht dem Unternehmen das sofortige Aus.

Galeria hatte Ende Oktober zum zweiten Mal innerhalb von weniger als drei Jahren Rettung in einem Schutzschirm-Insolvenzverfahren suchen müssen. Als Grund für die bedrohliche Lage des Unternehmens nannte Konzernchef Miguel Müllenbach damals die explodierenden Energiepreise und die Konsumflaute in Deutschland. Der Gesamtbetriebsrat macht aber auch Managementfehler mitverantwortlich.

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RND/dpa

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