Geisterfahrer: Was tun, wenn einer entgegenkommt?
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Vorsicht bei der Auffahrt auf Autobahnen und Schnellstraßen: Hier nehmen Geisterfahrten oft ihren Anfang.
© Quelle: dpa
Was tun, wenn man einem Geisterfahrer begegnet? Diese Situation ist wohl für jeden Autofahrer ein Albtraum. Gerade in der dunklen Jahreszeit mehren sich die Fälle wieder. Erst am vergangenen Dienstag gab es einen Unfall mit vier Todesopfern. Wie Sie am besten reagieren, wenn ein Geisterfahrer in der Nähe ist oder sie selbst versehentlich zu einem werden – dafür hat der ADAC ein paar Verhaltensregeln zusammengefasst.
Im Jahr 2019 gab es 1912 Meldungen zu Geisterfahrern. 61-mal kam es dabei zu Unfällen. Elf Menschen kamen bei Kollisionen durch Geisterfahrten ums Leben.
Was tun, wenn ein Geisterfahrer in der Nähe ist
Wenn Sie im Verkehrsfunk oder durch Ihre Navigation auf einen Geisterfahrer aufmerksam gemacht werden, sollten Sie:
- Sofort ihre Geschwindigkeit reduzieren
- Die Warnblinkanlage anschalten
- Auf der äußeren rechten Fahrbahn fahren
- Nicht überholen
- Genügend Abstand zum Vordermann halten
- Bei einem Unsicherheitsgefühl den nächsten Parkplatz oder die nächste Abfahrt ansteuern
- Den Seitenstreifen im Blick behalten, um notfalls darüber ausweichen zu können
- Verkehrsfunk hören, um zu wissen, wann die Gefahr vorüber ist
Was tun, wenn Sie selbst zum Geisterfahrer geworden sind
- Wenn Sie bemerkt haben, dass Sie falsch unterwegs sind,
- Sofort Licht und Warnblinker einschalten
- Sofort an den nächstgelegenen Fahrbahnrand fahren
- Das Fahrzeug ganz eng neben der Schutzplanke abstellen
- Vorsichtig aussteigen und hinter die Schutzplanke stellen
- Die Polizei unter 110 alarmieren
- Auf keinen Fall den Versuch unternehmen zu wenden
Nach Angaben des ADAC kommen Geisterfahrten am häufigsten in Nordrhein-Westfalen vor, gefolgt von Bayern und Niedersachsen. Wenn man aber die Länge des Autobahnnetzes als Grundlage nimmt, gibt es die meisten Geisterfahrermeldungen in Berlin, Hamburg und Bremen. 70 Prozent aller Geisterfahrer sind männlich. Die Gefahr, einem Geisterfahrer zu begegnen, ist an Wochenenden signifikant höher. So wurden 21 Prozent aller Falschfahrten an Sonntagen, 19 Prozent an Samstagen registriert. Die anderen Wochentage hatten ein Aufkommen zwischen 11 bis 13 Prozent. Am frühen Morgen (5 Uhr bis 9 Uhr) gibt es die wenigsten Vorfälle, abends und nachts ist das Risiko am höchsten.
RND/dk