Katastrophentief „Bernd“: Versicherung meldet Rekordschäden nach Unwetter
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Der Ortskern von Altenahr nach der Flutkatastrophe.
© Quelle: imago images/Reiner Zensen
Kiel/Münster. Die Katastrophentief „Bernd“ hat verheerende Schäden hinterlassen. In der Provinzial-Geschichte ist das Hochwasser im Westen und Teilen des Ostens Deutschlands das teuerste Schadensereignis seit Gründung des öffentlich-rechtlichen Versicherers.
Die „Kieler Nachrichten“ berichten von über 33.000 Schadensfälle mit einer bisher absehbaren Gesamtsumme von 761 Millionen Euro. Die endgültige Schadenshöhe ist aber noch nicht absehbar. Dies liege an der „Vielfalt und der Komplexität der Schadensbilder und dem unfassbaren Ausmaß der Katastrophe“.
Auch die Provinzial selbst ist von der Unwetterkatastrophe betroffen: Mehr als 40 Provinzial-Geschäftsstellen sind zum Teil erheblich beschädigt worden. Trotzdem sind laut dem Bericht der „Kieler Nachrichten“ bereits rund 70 Millionen Euro Soforthilfen ausgezahlt worden. Die Bearbeitungsprozesse seien „komplett auf eine möglichst pragmatische Hilfe ausgerichtet” worden, erklärte Konzernchef Wolfgang Breuer in dem Bericht.
Bereits im Juni musste die Versicherung tief in die Tasche greifen, nachdem eine Reihe von Starkregenereignissen Millionenschäden verursacht hatten. Die Höhe der Schäden kommt allerdings an die Ausmaße von „Bernd“ nicht heran. Das bislang teuerste Unwettertief „Quintia” kostete die Provinzial einen knapp dreistelligen Millionenbetrag, so die Kieler Zeitung.
Branchenexperten gehen davon aus, dass die Prämien für Elementarschutzversicherungen, also für die Absicherung von Risiken durch Starkregen oder Überschwemmungen, in den kommenden Jahren steigen werden. Darüber gebe es von der Versicherung noch keine Entscheidung, es sei allerdings nicht auszuschließen. Davon wäre aber die gesamte Versicherungsbranche betroffen, so die Provinzial.
RND/lr