Kurz nach Euro-Einführung

Erste Kroaten beschweren sich über „Teuro“

Die neue kroatische Euro-Münze mit dem Bild des Wissenschaftlers Nikola Tesla wird in der kroatischen Zentralbank in Zagreb ausgestellt. Mit der Euro-Einführung und dem Schengen-Beitritt zum Jahreswechsel erhöht sich ihr Komfort. Jetzt stellen Konsumenten fest: Mit dem Euro kam auch der «Teuro».

Die neue kroatische Euro-Münze mit dem Bild des Wissenschaftlers Nikola Tesla wird in der kroatischen Zentralbank in Zagreb ausgestellt. Mit der Euro-Einführung und dem Schengen-Beitritt zum Jahreswechsel erhöht sich ihr Komfort. Jetzt stellen Konsumenten fest: Mit dem Euro kam auch der «Teuro».

Zagreb. Zwei Tage nach Einführung des Euro als Zahlungsmittel im EU-Land Kroatien häufen sich Beschwerden über abrupt teurer gewordene Lebensmitteleinkäufe sowie Friseur- und Café-Besuche. In diversen Internet-Foren würden zahlreiche User ihren Unmut über die Preiserhöhungen ausdrücken und mit konkreten Beispielen belegen, berichtete das Nachrichtenportal „index.hr“ am Dienstag. Wirtschaftsminister Davor Filipovic stellte staatliche Maßnahmen gegen den Einzelhandel in Aussicht.

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Das auch bei Deutschen beliebte Urlaubsland hatte am Neujahrstag die Landeswährung Kuna durch den Euro abgelöst. Zugleich war das Land an der Adria auch der grenzkontrollfreien Schengenzone beigetreten. Euro und Kuna können noch bis zum 14. Januar parallel verwendet werden. Der Umtauschkurs ist mit 7,5345 Kuna für einen Euro festgelegt.

Sie erhöhen Monat für Monat die Preise, und jetzt, in dieser Situation mit dem Euro, erhöhen sie die Preise und versuchen, die Bürger hinters Licht zu führen.

Davor Filipovic,

Kroatischer Wirtschaftsminister

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Filipovic griff den Einzelhandel an. „Sie erhöhen Monat für Monat die Preise, und jetzt, in dieser Situation mit dem Euro, erhöhen sie die Preise und versuchen, die Bürger hinters Licht zu führen“, sagte er vor Journalisten. Dies werde aber nicht gelingen. Die Regierung habe genügend Handhabe, um Konsumenten zu schützen. „Von Schwarzen Listen bis zu Preisdeckelungen, alles liegt auf dem Tisch“, sagte Filipovic. Zuvor hatte sich der Minister mit Vertretern der Handelsketten getroffen, um die Preiserhöhungen anzusprechen.

Cafés, Imbisslokale, Lebensmittelläden und Bäckereien teurer

Vor allem Cafés, Imbisslokale, Lebensmittelläden und Bäckereien sollen ihre Preise deutlich angehoben haben, geht aus Postings in Internet-Foren hervor. Ein Kaffee in der Gastronomie habe sich um 10 bis 20 Euro-Cent verteuert, ein Laib Brot um 7, eine 500-Gramm-Packung Frischkäse um 26, eine Pizza um 30 Euro-Cent, zitierte „index.hr“ aus den Postings.

RND/dpa

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