Debatte um Rabatt-Tickets: Deutsche Bahn fordert auch Investitionen in die Infrastruktur
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/VRQMQSDKE5BJPALXXPND4ECAXU.jpeg)
Richard Lutz, DB-Vorstandsvorsitzender, bei einer Pressekonferenz im Mai 2022.
© Quelle: Patrick Pleul/dpa
Berlin . Im Bemühen um mehr Kunden für den Nahverkehr ist es aus Sicht von Bahnchef Richard Lutz mit einer bloßen Verlängerung des 9-Euro-Tickets ohne Investitionen in die Infrastruktur nicht getan. „Unsere Infrastruktur kommt gerade auf Engpassstrecken und an überlasteten Knotenpunkten an ihre Grenzen“, sagte Lutz dem „Handelsblatt“ (Mittwoch). „Deshalb wäre es eine gute Idee, für jeden Euro, der in ein Nachfolge-Ticket fließt, mindestens einen Euro in die Verbesserung des Angebots und den Ausbau der Infrastruktur zu stecken.“
Er gebe außerdem zu bedenken, „dass die Inflation alles drastisch verteuert, und diese negativen Auswirkungen auf die Investitionen in die Schiene noch gar nicht im Bundeshaushalt abgebildet sind“, sagte Lutz. Allein für den Strom müsse die Bahn im kommenden Jahr voraussichtlich zwei Milliarden Euro mehr zahlen.
RND/dpa