Hohes Risiko und wenig Mitarbeiter

Preise für Weihnachtsbäume bleiben vorerst stabil – Zukunft der Branche ungewiss

Ein Preisschild in Höhe von 38,00 Euro hängt an einer Nordmanntanne.

Ein Preisschild in Höhe von 38 Euro hängt an einer Nordmanntanne.

Moisburg. Für dieses Jahr rechnen die Christbaumerzeuger mit stabilen Preisen für Weihnachtsbäume. Die Preise dürften sich in einem Bereich von 20 bis 27 Euro pro laufenden Meter für die Nordmanntanne bewegen, sagte Benjamin Schneebecke, Erster Vorsitzender des Verbandes natürlicher Weihnachtsbaum mit Sitz im niedersächsischen Moisburg.

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„Die höheren Preise müssen sicherlich in den Metropolen wie Hamburg oder München gezahlt werden, die günstigeren auf dem Land“, sagte Schneebecke. Damit seien die Preise in diesem Jahr auf dem Niveau des Vorjahres. Deutliche Preiserhöhungen seien ihm nicht bekannt.

Benedikt Schneebecke, Vorsitzender vom neu gegründeten «Verband Natürlicher Weihnachtsbaum», macht sich für die echte Baumvariante stark.

Benedikt Schneebecke, Vorsitzender des Verbands "Natürlicher Weihnachtsbaum".

Deutschland ist der größte Produzent von Weihnachtsbäumen

Für die kommenden Jahre sei allerdings mit einem Anstieg der Preise zu rechnen. Viele Erzeuger dürften in der Zukunft aufhören. „Es wird immer schwieriger, Mitarbeiter zu finden“, sagte Schneebecke. Das schrecke viele jüngere Unternehmer ab, die dann den Betrieb ihrer Eltern nicht übernehmen wollten. Jedes Jahr werden etwa 27 Millionen Weihnachtsbäume in Deutschland verkauft bei einem Umsatz zwischen 500 und 550 Millionen Euro. Rund 90 Prozent stamme von land- und forstwirtschaftlichen Familienbetrieben, erklärte Schneebecke. Rund zehn Prozent der Weihnachtsbäume würden exportiert: „Deutschland ist der größte Weihnachtsbaumproduzent in Europa.“

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Weihnachtsbaum-Branche hat Nachwuchsproblem

Für viele Betriebe lohne sich das Geschäft nicht mehr, sagte auch Bernd Oelkers, der Landesvorsitzende des Verbandes der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger in Niedersachsen, Hamburg und Bremen. Einerseits gebe es einen Generationenwechsel; die jüngere Generation wolle sich nicht mit diesem komplizierten Geschäft auseinandersetzen. Bis zu 15 Jahre im Voraus müsse ein Weihnachtsbaumerzeuger investieren. In der Regel wachsen die Bäume neun bis zehn Jahre, bis sie geschlagen und verkauft werden. Aber auch Oelkers verwies auf die Schwierigkeit, Mitarbeiter zu finden. „Das ist ein Riesenthema geworden.“

Aber auch die vergangenen trockenen Jahre dürften in drei bis vier Jahren zu einem geringeren Angebot an heimischen Weihnachtsbäumen führen, sagte Schneebecke. In den vergangenen Jahren seien einige der noch jungen Bäume vertrocknet. Hingegen seien die älteren Bäume unempfindlicher gegen Trockenphasen. „Die großen Bäume sind wesentlich weniger anfällig gegen diese Problematik.“

RND/dpa

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