Pachtzins für Ackerflächen steigt an
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Viele Landwirte in Schaumburg müssen mit höheren Kosten für die Pacht von Acker- und Grünland rechnen. Im Vergleich zu anderen Regionen in Niedersachsen ist der Anstieg jedoch moderat.
© Quelle: mak
Landkreis. "Grundsätzlich verhält es sich mit den Preiserhöhungen im Süden relativ ruhig, und ich denke, dass wir unser Gebiet auch dazu zählen können", so Lattwesen. Seiner Ansicht nach sind eher die größeren Flächen im Osten Niedersachsens von den beschriebenen drastischen Verteuerungen betroffen. Die Verschiebungen in den Pachtpreisen führt der Hohnhorster Landwirt auf Veränderungen im Markt zurück. Extrem sei die Veränderung für die Schaumburger Landwirte jedoch nicht.
"Die Pachtpreise variieren in Schaumburg je nac
h Bonität und Größe der Pacht“, erläutert Lattwesen. Aus diesem Grund sei es schwierig, konkrete Zahlen für Schaumburg zu nennen. Es könne jedoch mit etwa 200 bis 600 Euro pro Hektar für die Pacht von Ackerland gerechnet werden. „Grünland liegt grundsätzlich unter dem Ackerlandpreis und kann in einer Preisspanne von 100 bis 400 Euro gepachtet werden“, sagt Lattwesen.
Es sei nicht von der Hand zu weisen, dass es auch in Schaumburg Preisanstiege für Acker- und Grünland gibt. Für Lattwesen ist sie jedoch nicht dramatisch, der Landwirt sieht sie hingegen „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“. „Wir haben endlich mal mehr Geld für unsere Produkte bekommen, dass können wir natürlich nutzen, um erhöhte Kosten zu finanzieren“, erklärt der Landwirt.
Ein weiterer Punkt, der in diesem Fall nicht missachtet werden sollte, ist der Flächengebrauch der landwirtschaftlichen Gebiete, der laut Lattwesen von Region zu Region unterschiedlich ist. „Die Flächen in Schaumburg werden hauptsächlich für Nahrung beziehungsweise Pflanzen genutzt, die Betriebe leben also vom Acker“, erklärt Lattwesen. Die Preissteigerungen in anderen Regionen Niedersachsens erklärt sich Lattwesen aufgrund anderer Vorgehensweisen der Landwirte an den Markt: „Wer hauptsächlich von der Tierproduktion und von Biogasanlagen lebt, muss entsprechend zusätzlich Flächen nutzen, die ausschließlich für die Futterproduktion und die Biogasanlagen.“