Sieben Regeln: Wie Sie Ihr E-Bike gegen Diebstahl sichern
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Ein zurückgelassenes Hinterrad von einem Fahrrad nach einem Diebstahl.
© Quelle: Martin Gerten/dpa
Fast 200.000 Fahrräder werden jedes Jahr in Deutschland gestohlen. Der Boom der E-Bikes hat das Betätigungsfeld für diese größtenteils hochprofessionell agierenden Diebesbanden noch lukrativer gemacht. Die Branche wehrt sich: mit hochwertigen Schlössern und digitalen Möglichkeiten der Radverfolgung.
Das Wichtigste zur Diebstahlsvermeidung ist gleichwohl noch immer das Wissen um das Täterdenken. Und da ist der zentrale Punkt: Der Diebstahl muss aus Ganovensicht vor allem sehr, sehr schnell und damit nahezu risikolos umsetzbar sein. Es gibt daher einige wenige Maßnahmen die reichen, um den Diebesbanden die Lust am Entwenden Ihres E-Bikes zu verderben. Das Klauen versauen – so kann es funktionieren.
1. Sparen Sie nicht am Schloss
Gute Schlösser sind nicht günstig. Aber teure Schlösser sind absolut angemessen zum Schutz eines hochwertigen (E)-Fahrrades. Die Profidiebe kennen die Schlösser, die gegen sie im Einsatz sind. Und sie lassen die Finger von Schlössern, deren Aufbrechen zu komplex ist und damit zu lange dauert. Diebe wollen nicht länger als zwölf bis 15 Sekunden mit dem Aufbrechen eines Schlosses beschäftigt sein.
2. Schließen Sie Ihr Rad hoch am Rahmen ab
Der Bolzenschneider gehört für Fahrraddiebe zur beruflichen Grundausstattung. Mit dem hantiert es sich am besten und effektivsten, wenn er stabil auf dem Boden abgestellt werden kann. Daher: Schließen Sie Ihr Rad möglichst hoch am Rahmen ab. Dann kann der Bolzenschneider bei der Attacke auf Ihr Schloss nicht stabil stehen.
3. E-Bikes immer an einen festen Gegenstand schließen
Ob im Fahrradkeller, für die zwei Minuten beim Brötchenkauf oder in der eigenen Garage: Fahrräder sollte man immer an einen festen Gegenstand schließen. Auch ein abgeschlossenes Rad verschwindet blitzschnell in einem Transporter, wenn das Schloss zum Beispiel nur Hinterrad und Rahmen verbindet. Merke: Rollen verhindern, heißt nicht Klauen verhindert.
4. Akku sichern
Es gibt den Trend, dass Diebe sich auch mit dem Stehlen von Akkus zufriedengeben. Daher den Akku wenn möglich mitnehmen – oder nur ein E-Bike kaufen, dessen Akku abschließbar ist.
5. Codierung schreckt ab
Hehler wollen E-Bikes, die sie möglichst risikolos weiterverkaufen können. „Heiße Ware“ ist unbeliebt. Das ist eine Chance. Daher: Fahrräder codieren und registrieren lassen – und das dann per Aufkleber deutlich sichtbar am Rad erkennbar machen. Denn so registrierte Räder sind in Datenbanken, auf die die Polizei Zugriff hat. Das wiederum senkt für Diebe den Preis beim Hehler erheblich – wenn er nicht sowieso generell die Abnahme ablehnt.
6. Auf Schlossliste vertrauen
Der Verband der Schadensversicherer (VdS) führt eine Liste geprüfter und anerkannter Zweiradschlösser. Das ist hilfreich bei der Kaufentscheidung für ein Schloss. Denn auch hier gilt: Diebe kennen diese Liste, sie kennen diese Schlösser. Und sie wollen nicht viel Arbeit und Zeit beim Diebstahl aufwenden. Je „unbeliebter“ das Schloss bei den Zweiradganoven, umso besser für den rechtmäßigen Besitzer.
7. Variieren Sie beim Abstellen an öffentlichen Plätzen
Diebe checken regelmäßig stark genutzte Fahrradparkplätze, vor allem an U- und S-Bahn-Stationen, aber auch in Kneipenvierteln, an Sehenswürdigkeiten und zentralen Punkten. Wenn möglich, variieren Sie beim Abstellen Ihres E-Rades also auch da, wo sie regelmäßig stehen. So vermeiden Sie bestenfalls, dass Ihr E-Bike auf den Bestelllisten landet, die die Diebesbanden durch ihre Recherche an beliebten Parkorten erstellen und dann abarbeiten.