Kommentar

Solarenergie: den Boom nicht verpennen

Solarmodule einer Fotovoltaikanlage stehen auf dem Dach der Frankfurt School mit der Skyline der Stadt im Hintergrund.

Solarmodule einer Fotovoltaikanlage stehen auf dem Dach der Frankfurt School mit der Skyline der Stadt im Hintergrund.

Feankfurt am Main. Im Fußball würde man vom Umschaltspiel sprechen. 2023 wird so etwas in der Energiepolitik notwendig. 2022 war das Jahr der Nothilfe, um einen Kollaps bei der Versorgung mit Strom und Gas zu verhindern, deshalb wurden fossile Energien in nie gekannter Geschwindigkeit wieder hochgefahren (Kohle) und umgekrempelt (Gas).

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2023 muss es um die Erneuerbaren gehen, insbesondere um die Solarindustrie. Hier wird es mit großer Wahrscheinlichkeit – auch wegen der Preisschocks bei den fossilen Energien – in diesem Jahr weltweit neue Zubaurekorde geben. Er bringt Unternehmen und ganzen Volkswirtschaften große Vorteile. Fotovoltaik ist die mit Abstand billigste Art, elektrische Energie zu erzeugen. Deshalb wird sie in den nächsten Jahren vor allem zur Erzeugung von Wasserstoff gebraucht. Hier entsteht ein gigantischer Markt.

China hat das verstanden. Die chinesische Regierung pusht die dortigen Firmen in Richtung Expansion. Nicht zufällig hat gerade der Weltmarktführer Longi angekündigt, seine ohnehin schon gigantischen Produktionskapazitäten zu verdoppeln. US-Präsident Joe Biden hat erkannt, dass sein Land hinterherhinkt. Deshalb plant er ein enormes Förderprogramm – auch für die Ansiedlung von Solarfabriken.

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Europa hat – noch etwas benommen von den Schocks des Jahres 2022 – den Schlag noch nicht gehört. Es könnte schon zu spät sein. Aber in jedem Fall ist es dringend geboten, jetzt die Solarindustrie, wo Deutschland einst führend war, wieder aufzubauen. Ansonsten droht, was in der damit eng verwandten Chipbranche geschehen ist: ein Zurückfallen, das umso größere Anstrengungen in Form von vielen Milliarden Euro als Subventionen verlangt, um in dieser künftigen Schlüsselbranche auch nur halbwegs mithalten zu können.

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