Gute Nachricht für Autofahrer

Spritpreise im Sturzflug: Benzin und Diesel erstmals wieder billiger als vor Kriegsbeginn

Ein Mann betankt an einer Tankstelle sein Auto.

Ein Mann betankt an einer Tankstelle sein Auto.

München. Der März war der erste Monat mit Spritpreisen unter den Werten aus dem Vorjahreszeitraum seit Beginn von Russlands Krieges gegen die Ukraine. Der ADAC geht von bundesweiten Durchschnittswerten von gut 1,76 Euro bei Superbenzin der Sorte E10 und knapp 1,72 Euro bei Diesel aus. Das wären bei Diesel gut 42 Cent weniger als vor einem Jahr, bei E10 mehr als 30 Cent.

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Der starke Rückgang im Jahresvergleich liegt vor allem daran, dass der März 2022 der teuerste Tankmonat aller Zeiten war. Benzin hat sich seit Jahresbeginn eher leicht verteuert, Diesel ist dagegen billiger geworden. Dies setzte sich auch im März fort. „Die erwartete Normalisierung schreitet voran und ich glaube, dass sie auch noch weitergehen wird“, sagte ADAC-Kraftstoffmarktexperte Jürgen Albrecht.

Weitgehendes Verbrenner-Aus endgültig von EU beschlossen
ARCHIV - 27.02.2018, Baden-Württemberg, Stuttgart: Abgase kommen aus dem Auspuff eines Autos. Für eine klimafreundliche Mobilität sollen ab 2035 nur noch emissionsfreie Autos neu zugelassen werden. Das werden die EU-Staaten aller Voraussicht nach am Dienstag in Brüssel beschließen. (zu dpa «EU-Staaten stimmen über Zukunft von Autos mit Verbrennungsmotor ab») Foto: Marijan Murat/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Ab 2035 unterliegen Neuwagen deutlich strengeren Klimaauflagen. Sie dürfen dann keine zusätzlichen Treibhausgase mehr beim Fahren ausstoßen.

Im langjährigen Mittel war Diesel vor Ausbruch des Krieges in der Ukraine um die 15 Cent billiger als E10. Am Donnerstag lag der Dieselpreis mit 1,688 Euro pro Liter 9,1 Cent unter den für E10 fälligen 1,779 Euro. Die kompletten Freitagspreise flossen noch nicht in die Auswertung ein, können den Monatsdurchschnitt aber nicht mehr relevant ändern, zumal sich bis Freitagmittag auch keine größere Bewegung abzeichnete.

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Tipp für die Reise an Ostern

Zu Beginn der Osterferien seien die Preise im Vergleich zum Ölpreis auf einem eher hohen Niveau, sagte Albrecht. Er rät: „Wer auf Reisen geht, sollte am besten noch am Vorabend tanken, dann ist es billiger.“

Vorhersagen für die längere Entwicklung der Spritpreise sind schwierig, doch Albrecht sieht bei den Preisen für Diesel und Benzin aktuell „noch Spielraum nach unten“, wie er sagt. „Es besteht also durchaus Hoffnung, dass Sprit bis zum Sommer ein paar Cent billiger wird - wenn die Wettbewerbskräfte wirken und nichts Außergewöhnliches passiert.“

Verbraucherinnen und Verbraucher spüren Entlastung nicht nur an der Zapfsäule. Die Energiekosten für private Haushalte sind laut einer Analyse des Vergleichsportals Verivox im ersten Quartal 2023 erstmals seit zwei Jahren wieder gesunken. Demnach gingen die aufs Jahr hochgerechneten Ausgaben für Heizung, Strom und Kraftstoff von Januar bis März um durchschnittlich 18 Prozent zurück, wie Verivox am Samstag in Heidelberg mitteilte. Zuvor waren die Kosten acht Quartale in Folge gestiegen. „Neben Preisrückgängen auf den Rohstoffmärkten sorgten auch die staatlichen Energiepreisbremsen für deutliche Entlastung“, hieß es.

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Die Energiekosten eines Musterhaushalts lagen im 4. Quartal 2022 laut Verivox noch bei hochgerechnet 7163 Euro pro Jahr. In den ersten drei Monaten 2023 kostete die gleiche Menge Energie aufs Jahr gerechnet 5889 Euro. Der von Verivox angenommene Musterhaushalt hat einen jährlichen Wärmebedarf von 20 000 Kilowattstunden, einen Stromverbrauch von 4000 Kilowattstunden und eine jährliche Fahrleistung von 13 300 Kilometern.

„Mit der weichenden Angst vor Versorgungsengpässen sind die Großhandelspreise für Energie in den vergangenen Monaten kontinuierlich gesunken“, erklärte Verivox-Energieexperte Thorsten Storck. Viele Energieversorger hätten in der Folge ihre Preise gesenkt. Haushalte hätten auch von den staatlichen Preisbremsen profitiert.

RND/dpa

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