Stimmung in der Wirtschaft immer schlechter
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Sonnenuntergang am Hamburger Hafen: Stimmung in der Wirtschaft verschlechtert.
© Quelle: Axel Heimken/dpa
Berlin. In der deutschen Wirtschaft hat sich die Stimmung weiter verschlechtert. Im Dezember fiel das Ifo-Geschäftsklima um einen Punkt auf 101,0 Zähler, wie das Forschungsinstitut am Dienstag in München mitteilte. Analysten hatten im Schnitt einen geringeren Rückgang auf 101,7 Punkte erwartet. Das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer ist damit den vierten Monat in Folge gesunken. Der negative Trend setzt sich also fort.
Die befragten Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage und die Erwartungen für das nächste halbe Jahr schlechter als im November. Nur im Bauhauptgewerbe blieb das Geschäft auf hohem Niveau. „Die Baufirmen schätzten ihre aktuelle Lage noch einmal etwas besser ein“, kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest die Daten. Die Erwartungen fielen aber leicht.
Ifo-Institut senkt Konjunkturprognose für 2019 deutlich
Die deutsche Wirtschaft wird aus Sicht des ifo-Instituts im kommenden Jahr deutlich an Schwung verlieren. „Wir sind in eine Phase der Abkühlung eingetreten“, sagte Konjunkturchef Timo Wollmershäuser am Donnerstag in Berlin. Das Münchner Institut senkte seine Wachstumsprognose für das kommende Jahr auf 1,1 Prozent. Im Herbst hatten die Forscher noch ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,9 Prozent erwartet. Die Gefahr einer Rezession bestehe aber nicht.
Das ifo-Institut ist damit für 2019 deutlich pessimistischer als andere Forschungsinstitute. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft erwartet für das nächste Jahr 1,8 Prozent Wachstum, das Berliner DIW 1,6 Prozent. Für das laufende Jahr rechnet das ifo-Institut ähnlich wie andere Ökonomen mit einem Plus von 1,5 Prozent, für 2020 mit einem Anziehen auf 1,6 Prozent - aber dann gibt es deutlich mehr Arbeitstage.
Von dpa/RND