Tesla darf weiter roden: Gericht entscheidet für Autobauer
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Kiefernstämme liegen an einer Baustraße auf dem künftigen Gelände der Tesla Gigafactory.
© Quelle: Patrick Pleul/Julian Stratenschulte/dpa/Montage RND
Der US-Autobauer Tesla darf weiter den Wald für seine geplante Gigafactory im brandenburgischen Grünheide roden. Das hat das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg entschieden. Es wies damit die Klage von Naturschützern gegen das Projekt ab.
Das bestätigte Heinz-Herwig Mascher von der Grünen Liga Brandenburg dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Die Grüne Liga ist einer von zwei Umweltverbänden, die gegen die Rodung geklagt haben. Mascher sagte, sein Verband werde das Urteil akzeptieren und nicht weiter gerichtlich gegen Tesla vorgehen. “Wir haben jetzt Rechtssicherheit. Uns ging es nicht um den Kiefernforst, sondern um die Frage, ob es rechtlich in Ordnung ist, dass ein Investor zu einem so frühen Zeitpunkt Tatsachen schafft, ohne dass eine Baugenehmigung vorliegt.”
Tesla darf Arbeiten für Gigafactory in Grünheide fortsetzen
Neben der Grünen Liga hatte noch der Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern (VLAB) geklagt. Vor der Entscheidung hatte Mascher mit Tesla um einen außergerichtlichen Vergleich gerungen. “Wir hatten bereits vereinbart, dass Tesla Hecken als Windschutzstreifen entlang 30 Kilometern Autobahnstrecke pflanzt. Diese Chance hatten wir. Dieser Verein aus Bayern hat sie vermasselt”, ärgert sich Mascher. Denn beim VLAB stimmten nur zwei von vier Vorstandsmitgliedern zu. Tesla wollte den Vergleich aber nur mit allen Klägern schließen.
Nun darf der Konzern bereits am Freitag die Rodung von 90 Hektar Kiefernforst fortsetzen. Diese soll nur noch drei Tage in Anspruch nehmen. Bis Ende Februar müssen die Fällarbeiten beendet sein. Die Arbeiten wären damit wieder im Zeitplan.
pach/RND