Uniper kann zur Lokomotive für den Klimaschutz werden
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/VJORQWW2QNEF3GTN74RRCYU2SY.jpeg)
Eine Stele mit dem Firmenlogo steht im Foyer der Hauptverwaltung des Energieversorgungsunternehmens Uniper in Düsseldorf.
© Quelle: Oliver Berg/dpa
Frankfurt am Main. Jetzt ist es passiert. Und es ist schwer zu ertragen. Die Bundesrepublik ist mit der Verstaatlichung von Uniper nicht nur Deutschlands größter Gasimporteur geworden, sondern auch an zwei Atommeilern in Schweden beteiligt und betreibt zudem Kohle- und Gaskraftwerke in Russland. In Regierungskreisen heißt es, zu den ausländischen Beteiligungen gebe es spezielle Vereinbarungen.
Hoffentlich bedeutet das, dass die Kohlekraftwerke, die für etwa fünf Prozent der russischen Stromerzeugung stehen, so schnell wie möglich abgestoßen werden.
Und nun? Was hat Deutschland mit Uniper vor?
Dann bleibt aber immer noch die Frage: Was hat der Staat eigentlich mit dem Energiekonzern vor? Außer, dass er den Import von Erdgas organisieren soll, um die Versorgung mit dem Brennstoff im Winter zu sichern. Auf mittlere Frist können die Experten von Uniper helfen, eine Infrastruktur für die dringend notwendige Beschaffung von verflüssigtem Erdgas (LNG) aufzubauen.
Dabei muss zugleich aber auch an die Folgeverwendung der LNG-Terminals gedacht werden, so wie es Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) immer wieder hervorgekehrt hat.
Mittel- und langfristig kann Uniper zur Lokomotive für den Klimaschutz werden
Denn Klimaschutz bedeutet auch: Gasausstieg so schnell wie möglich. Umgebaute LNG-Terminals taugen für den Import von grünem Ammoniak. Das Staatsunternehmen Uniper kann da zur Lokomotive für die gesamt Branche werden.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/SUXJXPIWORDNBLHNMVWTSMEM5M.png)
Unbezahlbar
Unser Newsletter begleitet Sie mit wertvollen Tipps und Hintergründen durch Energiekrise und Inflation – immer mittwochs.
Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.
Das gilt auch für die klimaneutrale Wasserstofftechnologie. Nicht zufällig hat das Uniper-Management noch vor wenigen Tagen, Weichen in Richtung dieser neuen Wege gestellt. Die Bundesregierung wird gar keine andere Wahl haben, als diese Chancen zu nutzen. Denn dem Staat gehören 99 Prozent der Anteile. Sie sollen gewinnbringend eines Tages wieder an private Investoren verkauft werden. Das kann nur gelingen, wenn konsequent ein neues Geschäftsmodell für Uniper aufgebaut wird.
Laden Sie sich jetzt hier kostenfrei unsere neue RND-App für Android und iOS herunter