Zweiter Stresstest für Stromversorgung: Scholz (SPD) will Ergebnisse abwarten
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Bundestagsvizepräsidentin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen) schließt einen sogenannten Streckbetrieb von Atomkraftwerken in Deutschland über das Jahresende hinaus nicht aus.
© Quelle: Marijan Murat/dpa
Berlin. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will in der Debatte um längere Laufzeiten von Atomkraftwerken in Deutschland die Ergebnisse eines zweiten Stresstests zur Sicherheit der Stromversorgung abwarten. Das sagte eine Regierungssprecherin am Montag in Berlin. Sie bekräftigte, die Frage möglicher längerer Laufzeiten der drei noch verbliebenen Atomkraftwerke über das Jahresende hinaus werde ergebnisoffen geprüft.
Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass Deutschland aus der Atomkraft aussteigt.
Ein Sprecher von Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sagte: „Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass Deutschland aus der Atomkraft aussteigt.“ Die Anforderungen für einen Weiterbetrieb wären sehr hoch, Sicherheitsfragen wären ausschlaggebend.
Das Wirtschaftsministerium hatte vor einer Woche einen zweiten Stresstest zur Sicherheit der Stromversorgung in Deutschland angekündigt. Es gehe darum festzustellen, ob die Versorgungssicherheit im Stromsektor und der sichere Betrieb des Netzes unter verschärften Annahmen gewährleistet seien, so das Ministerium. Mit Ergebnissen sei „in den nächsten Wochen“ zu rechnen, bekräftigte eine Sprecherin am Montag.
RND/dpa