Besorgte Eltern verdienen Respekt

Dr. Hermann Josef Kahl ist Kinder- und Jugendarzt in Düsseldorf sowie Sprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte.

Dr. Hermann Josef Kahl ist Kinder- und Jugendarzt in Düsseldorf sowie Sprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte.

Hannover. Die elterliche Sorgearbeit beginnt und mündet, wenn Kinder krank werden, nicht selten in Stress, der – je nach Erfahrung – die Organisation der familiären Strukturen über den Haufen zu werfen droht. Ein krankes Kind fordert die gesamte Logistik eines gut funktionierenden elterlichen Fürsorgeverhaltens und als Unterstützung die Experten, die ambulant tätigen Kinder- und Jugendärzte.

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Kranke Kinder müssen behütet werden

Wir sprechen hier in erster Linie von akut erkrankten Kindern, die zum Beispiel einen Infekt, Fieber oder Ausschlag haben. Kranke Kinder müssen behütet, betreut und umsorgt werden, je intensiver, umso besser. Verantwortungsvolle Eltern wissen, dass ihr Kind ein Recht darauf hat, seine Erkrankung in einer emotional stabilen Umgebung auszukurieren. Wer eine bestehende Krankheit bei einem Kind „wegzunormalisieren“ versucht, liegt nahe dem Bereich einer Vernachlässigung!

Kranke Kinder gehören ins Bett

Kranke Kinder gehören weder in die Kita noch in die Schule. Nicht nur, dass sie andere Kinder anstecken können, sondern die Maßnahmen zur vollkommenen Wiederherstellung ihrer eigenen Gesundheit stehen im Vordergrund. In der Krankheitsphase brauchen Kinder eine ruhige Umgebung und wenig körperliche Betätigung.

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Besorgte Eltern sind nicht hysterisch

Eltern wiederum fühlen sich extrem belastet, wenn ihr Kind krank ist. Dann benötigen sie ermutigende Signale, die beruhigend wirken und zugleich ihr Verantwortungsbewusstsein stärken. Besorgte Mütter und Väter als hysterische Helikoptereltern zu bezeichnen ist provokativ, bösartig und diffamierend. Diese Terminologie führt auch dazu, die Vernachlässigung der Kinder zu steigern. Wir Kinder- und Jugendärzte nehmen Sorgen, Nöte und Ängste von Eltern sehr ernst. Eltern, die sich um die Gesundheit ihrer Kinder kümmern, verdienen Respekt.

Von Dr. Hermann Josef Kahl/RND

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