Das alles hilft gegen Mückenstiche
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Eine Mücke krabbelt an der Wand eines Kellers.
© Quelle: dpa
Hamburg. Mückenstiche sind lästig, aber in aller Regel nicht gefährlich. Was gegen den Juckreiz hilft und wann ein Stich doch ein Fall für den Arzt ist, erklärt Hautärztin Jana Witte aus der Klinik für Dermatologie und Venerologie des Hamburger Universitätsklinikums Eppendorf.
Warum jucken Mückenstiche?
Wenn Mücken stechen, saugen sie nicht nur Blut, sie injizieren auch ihren Speichel in die Haut. Der Körper erkennt diesen Speichel als Fremdkörper und setzt eine Abwehrreaktion in Gang. Dabei spielt unter anderem ein Botenstoff namens Histamin eine Rolle. Er ist für den Juckreiz verantwortlich. „Im Grunde ist das eine lokale allergische Reaktion“, erklärt Witte.
Warum bekommen manche Menschen riesige Quaddeln, wenn eine Mücke gestochen hat?
Die allergische Reaktion fällt unterschiedlich stark aus. Wie stark, das ist auch genetisch festgelegt.
Wann sind Mückenstiche ein Fall für den Arzt?
Wenn jemand nicht nur lokal auf der Haut reagiert, sondern mit dem ganzen Körper. Wer also zum Beispiel Kreislaufprobleme bekommt oder Schwierigkeiten hat zu atmen, wer Fieber oder Schüttelfrost entwickelt, der sollte zum Arzt gehen. Das gilt auch, wenn sich der Stich entzündet hat.
Was kann man selbst nach einem Mückenstich tun?
Nicht kratzen. Denn damit öffnet man Keimen Tür und Tor und riskiert eine Entzündung. Witte rät, die Stelle etwas zu kühlen und eventuell ein lokales Antihistaminikum aufzutragen. Diese Gels aus der Apotheke kann man auch im Kühlschrank aufbewahren. Wer übersät ist mit Stichen und unter dem Juckreiz leidet, kann auch versuchen, ihn mit einem frei verkäuflichen Antiallergikum in Tablettenform zu lindern.
Helfen elektronische Stichheiler gegen den Juckreiz?
Elektronische Stichheiler sollen die Proteine im Mückenspeichel zerstören, indem sie die betroffene Hautstelle erhitzen. Witte zufolge ist das durchaus einleuchtend. „Die Proteine sind hitzelabil.“ Größere Untersuchungen dazu sind ihr allerdings nicht bekannt. Wer es ausprobieren möchte, muss also selbst schauen, ob es wirkt. Voraussetzung sei jedenfalls, dass man den Stift schnell nach dem Stich anwendet, sagt Witte.
Und was hilft noch?
Wer nach einem Mückenstich schnelle Hilfe braucht und nichts im Haus hat, kann auf altbewehrte Mittel zurückgreifen. So lindert eine Zwiebelscheibe, die auf dem Mückenstich liegt, Juckreiz und Schwellungen. Grund dafür sind die ätherischen Öle des Gewächses.
Auch Teebaumöl oder Tigerbalm helfen gegen den Juckreiz.
Was muss man tun, damit man erst gar keinen Stich bekommt?
Auch wenn sie nicht immer gut riechen: Mückenschutzmittel helfen. Bereits in der Abenddämmerung sollte man diese auftragen. Auch helle lange Kleidung hilft dagegen, nicht gestochen zu werden. Dunkle Kleidung hingegen soll Mücken anlocken. Und wer auf sein geliebtes Parfüm verzichten kann, sollte dies in der Mückensaison tun. Der Duft zieht oftmals Mücken an.
Von RND/dpa