Die richtige Reinigung: So haben Sie lange Freude an Schmuck und Uhren
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Bei teuren Stücken gilt: Juweliere bieten eine fachgerechte und auf das Material abgestimmte Reinigung an.
© Quelle: Tobias Hase/dpa-tmn
Köln/Pforzheim. Kostbarer Schmuck und wertvolle Uhren sind nicht nur eine Anschaffung, an der man lange Freude hat – sie sind auch eine Wertanlage. Wenn die teuren Stücke denn gepflegt werden. Der wichtigste Rat, den Schmuckexperte Joachim Dünkelmann dazu geben kann, ist Verzicht. Make-up, Deo oder auch Cremes sind für empfindliche Oberflächen schädlich. Auch sollte man Echtschmuck nicht mit scharfen Reinigungsmitteln säubern.
"Da muss man klar sagen: Hände weg", betont der Geschäftsführer des Bundesverbands der Juweliere, Schmuck- und Uhrenfachgeschäfte. "Aber die richtige Pflege beginnt schon damit, dass man edlen Schmuck so wenig mechanischen Reizen wie möglich aussetzt und starke Temperaturunterschiede ebenfalls vermeidet."
Perlen nicht mit Baumwolle reinigen
Dazu gehört, dass man bei der mechanischen Reinigung auf eine Bürste verzichtet. Besser sei, die Stücke mit einem weichen, feuchten Tuch zu putzen. Aber: "Perlen niemals mit einem Baumwolltuch reinigen, das verträgt der Lüster nicht", erklärt Dünkelmann. Der Lüster ist die Fähigkeit einer Perle, das Licht zu reflektieren - und damit zu glänzen.
Dünkelmann rät bei der Schmuckpflege daher allgemein nur zu warmem Wasser und ein wenig flüssiger Seife. "Wichtig ist allerdings, dass das Wasser nur warm und nicht etwa heiß ist." Spezielle Reinigungsmittel für Schmuck sollte man besser erst nach Beratung durch einen Fachmann nutzen. "Der kann genau bestimmen, welches Mittel für welches Schmuckstück geeignet ist. Besteckreiniger, wie er für Silber angeboten wird, ist beispielsweise für Schmuck denkbar ungeeignet."
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Bei der Schmuckpflege reicht warmes Wasser und ein wenig flüssige Seife.
© Quelle: Franziska Gabbert/dpa-tmn
Fachgeschäfte bieten Wartung und Reinigung an
Auch Schmuckgeschäfte bieten eine fachgerechte und auf das Material abgestimmte Reinigung an. Diese Investition kann hin und wieder sinnvoll sein, denn der Juwelier bietet dabei noch einen Mehrwert: Er prüft das Schmuckstück auf Schwachstellen - etwa ob die Fassung des Diamantrings noch bündig sitzt, der Verschluss des Armbandes sicher greift oder das Band einer Perlenkette zu brechen droht.
So eine Kontrolle schützt vor bösen Überraschungen wie einem verlorenen Edelstein oder Perlen, die munter in der Wohnung herumkullern.
Auch Uhren brauchen Pflege, zumal viele Stücke ja ebenfalls eine Wertanlage sein können. "Bei Uhren geht es natürlich primär darum, das Uhrglas und das Armband zu reinigen", erklärt Guido Grohmann vom Bundesverband Schmuck und Uhren. "Da reicht das Abwischen mit einem feuchten Tuch meistens aus. Dabei sollte man allerdings auch den Uhrboden nicht vergessen, der ja mit der Haut in Kontakt kommt."
Ultraschallreinigung nur bedingt geeignet
Zur Reinigung von Uhren taucht immer wieder der Tipp auf, sie im Ultraschallreiniger zu säubern - das ist ein Wasserbad. Davon rät Grohmann allerdings ab. "Wenn man eine Uhr gekauft hat, die wasserfest ist, bedeutet das nämlich nicht, dass dieser Zustand auch ein Jahr nach dem Kauf noch besteht", erläutert er. "Da reicht schon ein kleiner Schlag und feinste Gummidichtungen können verrutschen – und dann ist die Wasserfeste nicht mehr gegeben."
Auch für Uhren kann sich immer mal wieder eine Revision beim Juwelier oder Uhrenmachen lohnen. Denn man kann sie zu Hause nicht selbst von allen Tücken der Zeit befreien. So braucht das Innenleben von mechanischen Uhrwerken zum Beispiel Öle und Fette, erklärt Grohmann. "Diese verharzen aber mit der Zeit und sollten deshalb ausgetauscht werden. Macht man das nicht, geht die Uhr nämlich früher oder später nicht mehr genau."
RND/dpa