Wieso sind Flamingos rosa?
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Flamingos sind rosa – wieso eigentlich?
© Quelle: Edgar Moran/Unsplash
Mit ihrem prächtigen Federkleid werben Vögel um Weibchen oder nutzen es im Wettstreit mit Rivalen. Für die Farben sorgen Pigmente in den Hautzellen oder Strukturen in den Federn, an denen sich das Licht auf besondere Weise bricht. Bei Flamingos ist das etwas anders: Sie sind von Natur aus weiß-grau. Das Gefieder der meisten Flamingoarten färbt sich erst im Erwachsenenalter – und zwar durch Nahrung.
Die Stelzenvögel fressen am liebsten Dunaliella-Algen und kleine Flusskrebse. Beide enthalten Karotinoide. Diese Farbpigmente sorgen auch für die Farbe von Karotten oder Kürbissen. Die Leber der Flamingos filtert die Karotinoide aus der Nahrung. Danach lagern sich die Pigmente in den Federn ab und färben sie rosa.
Farbe ist wichtig für die Paarung
Bei den Flamingos findet sich ein gewisses Farbspektrum, je nach Art und Lebensraum. So gibt es in Bolivien den See Laguna Colorada. Weil darin besonders viele Dunaliella-Algen vorkommen, erscheint sein Wasser rot. Auch die Flamingos, die dort leben, sind tiefrot.
Ohne die farbigen Algen und Krebse bleichen die Stelzenvögel übrigens schnell wieder aus. Das ist ein echtes Problem: Die weiblichen Vögel paaren sich nur mit farbenfrohen Männchen.
Weil für europäische Zoos Dunaliella-Algen oder rote Kleinkrebse nur schwer und teuer zu beschaffen sind, greifen sie oft zu einem Trick. Sie mischen dem Futter einfach natürliche Farbstoffe bei, etwa Paprikapulver oder Karottensaft.
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