Zum eigenen Schutz

Warum verlieren Bäume im Herbst eigentlich ihre Blätter?

Bäume werfen ihre Blätter ab, um sich vor dem Austrocken zu schützen.

Bäume werfen ihre Blätter ab, um sich vor dem Austrocken zu schützen.

Hannover. Die Natur hat ihre ganz eigenen Tricks, um sich auf den Winter einzustellen. Laubbäume zum Beispiel werfen ihre Blätter ab – ausziehen statt einhüllen quasi. So schützen sich die Bäume davor, im Winter zu vertrocknen. Über die Blätter geht viel Wasser verloren, da es verdunstet. Im Frühjahr und Sommer ist das normalerweise kein Problem, doch im Winter können die Bäume Wasser nicht so gut aufnehmen. Zum einen, weil es im Winter oft trocken ist. Und zum anderen, weil die Böden bisweilen gefroren sind. Wäre der Baum im Winter noch voller Blätter, würde er langsam vertrocknen. Daher wirft er sie rechtzeitig ab.

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Vor dem Abwerfen: Nährstoffe tanken und speichern

Bevor das aber passiert, ziehen die Bäume noch alle wichtigen Nährstoffe aus den Blättern. Zum Beispiel Zucker und Mineralstoffe. Diese werden in den Ästen und Zweigen, im Stamm und in den Wurzeln eingelagert. So sammeln die Bäume wichtige Reserven für das kommende Frühjahr.

Auch ein Stoff namens Chlorophyll wird aus den Blättern gezogen. Dieser sorgt für deren grüne Farbe. Wenn er fehlt, kommen andere Farbstoffe zum Vorschein: zum Beispiel rote, gelbe und orangefarbene. Diese wurden bis dahin vom Chlorophyll überdeckt. Aus dem Grund werden die Blätter der Ahornbäume beispielsweise gelb, die Blätter der Eiche rot.

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Laub ist wie eine „wärmende Decke“ für den Boden

Damit die Blätter schließlich abfallen, kappt der Baum sozusagen die Leitung zu ihnen. Dazu bildet sich zwischen dem Zweig und dem Blattstil ein Trenngewebe. Kommt ein heftiger Windstoß, weht er das Blatt davon. Und auch die Nussfrüchte der Rosskastanie fallen im Herbst zu Boden. Für viele Gartenbesitzer steht dann eine lästige Aufgabe auf dem Zettel: Laub aufsammeln. Doch an manchen Stellen im Garten kann man sich die Arbeit auch sparen – denn Laub isoliert den Boden gegen Frost.

Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) vergleicht die Laubschicht mit einer wärmenden Decke. Bei Kälte können empfindliche Bäume und Sträucher wie flachwurzelnde Johannis- und Stachelbeeren diesen Schutz gut gebrauchen.

Auch Tiere profitieren in den kalten Wintermonaten von Laubhaufen. Dort können sich Igel oder Mäuse, aber auch Insekten verstecken. Im Frühling wandelt sich der Laubhaufen in Humus, der dem Boden guttut. Rasenflächen allerdings sollten im Winter nicht mit Laub bedeckt sein – denn der Rasen braucht Licht und muss „atmen“ können.

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RND/dpa

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