Plastik vermeiden beim Einkaufen: Sechs clevere Tipps

Verbraucher können Obst und Gemüse in wiederverwendbare Stoffbeutel einpacken, statt Plastiktüten zu verwenden.

Verbraucher können Obst und Gemüse in wiederverwendbare Stoffbeutel einpacken, statt Plastiktüten zu verwenden.

Hannover. Trotz Mülltrennung und Recycling steigt der Plastikmüll auch in Deutschland an. Einwegflaschen, Plastiktüten und unnötig verpackte Produkte tragen dazu bei, dass sich die Verpackungsmüllberge Jahr für Jahr weiter stapeln. Und das hat gravierende Auswirkungen auf die Umwelt: Plastikteile verteilen sich über die gesamte Tiefe des Meeres und können dort von Tieren verschluckt werden, warnen die Verbraucherzentralen. Doch jeder Mensch kann mit Umweltbewusstsein beim Einkaufen jede Menge überflüssiges Plastik einsparen und so seinen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

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Mehrweg statt Einweg: Mit wiederverwendbaren Taschen einkaufen

Schon wenn sie das Haus verlassen, machen viele Menschen einen entscheidenden Fehler: Sie nehmen keine Taschen mit und kaufen schließlich wieder neue Plastiktüten. Papier- oder Biokunststoffbeutel sind trotz des positiven Images auch nicht umweltfreundlich und sollten ebenfalls möglichst vermieden werden. Besser sind wiederverwendbare Taschen wie die guten, alten Stoffbeutel.

Aus ökologischer Sicht sind leichte Taschen aus Polyester optimal, betonen die Verbraucherzentralen. Denn die lassen sich klein verpacken und können somit immer im Rucksack oder in der Handtasche mitgenommen werden. Wer schon an der Kasse steht und keine Tüten dabei hat, sollte lieber – wenn vorhanden – einen Stoffbeutel kaufen oder wenigstens die Einwegtasche nicht gleich wegwerfen, sondern mehrfach nutzen.

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Stoffbeutel statt dünne Tüten: Lose Waren umweltbewusst einpacken

Lose Waren wie Obst und Gemüse werden nur ungern unverpackt eingesteckt. Dafür gibt es die sogenannten „Hemdchentüten“, die wegen ihrer aufwendigen Herstellung ökologisch problematisch sind, warnen die Verbraucherzentralen. Als umweltbewusste Alternative sollte man besser auf kleine Stoffbeutel mit Zugband oder Mehrweg-Frischenetze setzen, die wiederverwendbar sind und sich auch für beispielsweise Brot oder Getreide eignen. Die Zugbeutel sollten jedoch regelmäßig gewaschen werden, damit sie hygienisch bleiben. Übrigens: Viele Obst- und Gemüsesorten können auch problemlos unverpackt in der Tasche transportiert werden.

Glas statt Plastik: Auf Einwegflaschen verzichten

Plastikflaschen und Tetrapacks erzeugen viel Müll. Mehrwegflaschen aus Glas sind grundsätzlich die umweltfreundlichere Variante. Es gibt allerdings eine Bedingung: Sie sie nur dann besser für die Umwelt, wenn sie keinen langen Transportweg hinter sich haben, berichtet die Umweltorganisation WWF.

Wer keine schweren Kisten schleppen und zudem eine noch umweltfreundlichere Alternative haben möchte, setzt besser auf Leitungswasser. Das besitzt in Deutschland laut den Verbraucherzentralen eine hohe Qualität und wird strenger kontrolliert als Mineralwasser. Der Umstieg auf Leitungswasser muss auch nicht auf Kosten des Geschmacks gehen: Ein wenig Zitrone verleiht dem Wasser ein erfrischendes Aroma. Ein Wassersprudler ist zudem ein gutes Zubehör für diejenigen, die auf die Kohlensäure nicht verzichten wollen.

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Bioladen statt Supermarkt: Läden mit unverpackten Waren ausprobieren

Supermärkte und Discounter bieten Verbrauchern meist kaum Möglichkeiten, umweltfreundlich einzukaufen. Tüten, Flaschen und Verpackungen aus Plastik kann man dort meist nicht aus dem Weg gehen. Eine gute Alternative sind Bio- und Hofläden oder Wochenmarkte: Hier werden lose Waren angeboten, die man in wiedervewendbare Behälter abfüllen kann, empfehlen die Verbraucherzentralen in einem Schreiben an Verbraucher. Mehrwegbehälter müssen Menschen allerdings von zuhause mitbringen.

Müsli, Kaffee, Nüsse, Gewürze und sogar Putz- und Waschmittel gibt es in den sogenannten "Unverpackt"-Läden zu kaufen. Das Konzept ist zwar nicht vollkommen verpackungsfrei, allerdings spart es eine große Menge (Plastik-)Abfall. Gleichzeitig kauft man so nur die Menge, die man braucht. Verbraucher können online nachschauen, wo es solche Läden in der Nähe gibt.

Eigene Verpackung mitbringen: Was ist in Supermärkten erlaubt?

Wegen strenger Hygienevorschriften ist es häufig umstritten, ob man seine eigene Verpackung mitbringen darf oder nicht. Der Bereich hinter der Theke ist für fremde Materialien jedenfalls tabu. Denn: Mitarbeiter dürfen die Behälter nicht anfassen, weil sie verunreinigt sein könnten. Dennoch gibt es Wege, wie Verbraucher trotzdem Brot, Käse oder Fleisch in mitgebrachten Verpackungen füllen lassen können.

Beispielsweise kann man seine Dosen, Behälter oder Vorratsboxen auf die Theke stellen und die Verkäufer legen die Produkte dort rein, empfehlen die Verbraucherzentralen. Die Ware darf aber auch über die Theke mit einer Zange oder Papier direkt an die Kunden gereicht werden. Ansonsten kann man die Verpackungen auf eine saubere Unterlage wie ein Tablett legen: Verkäufer können das Tablett nehmen, die Behälter füllen und anschließend alles zurückreichen.

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Mehrwegbecher statt To-Go: Kaffee in mitgebrachte Becher füllen

Wer sich jeden Morgen im Shop mal schnell einen Kaffee To-Go holt, sollte über eine umweltfreundlichere Variante nachdenken. Mit mitgebrachten Mehrwegbechern oder Dosen kann man dazu beitragen, den Plastik- und Papiermüll zu reduzieren. So gut wie alle Geschäfte akzeptieren Thermobecher und geben teilweise sogar etwa 10 Cent Rabatt auf den Kaffee. Eine andere Alternative: Sich morgens mal mehr Zeit zum genießen nehmen und den Kaffee im Café trinken.

Kern- statt Flüssigseife: Auf Inhaltsstoffe in Kosmetikprodukten achten

Plastik hat viele Namen: Etwa Acrylate Copolymer (AC), Polyethylen (PE) oder Siloxane. In vielen Hygiene- und Kosmetikprodukten wie Flüssigseife, Duschgel und Sonnencremes versteckt sich Mikroplastik, das unter Verdacht steht, gesundheitsschädlich zu sein. Deshalb ist es ratsam, bei solchen Produkten vorher einen Blick auf die Inhaltsstoffe zu werfen.

Die Alternative: Feste Seifen kommen mit kaum oder sogar ganz ohne Plastik aus, so der WWF. Kernseife gibt es übrigens nicht nur für die Hände, sondern auch als Shampoo oder Haarkur. Statt Peelings in der Drogerie oder im Supermarkt zu kaufen, kann man sie auch mit einfachen Hausmitteln selber machen: Kaffeesatz mit Olivenöl oder Meersalz mit Honig sind beispielsweise natürliche Peeling-Alternativen.

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Von RND/bk

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