Autozulieferer

Continental schließt Beschäftigungspakt

In der Zentrale von Continental setzt man auf Kontinuität.

In der Zentrale von Continental setzt man auf Kontinuität.

Hannover. Beim geplanten Konzernumbau müssen die Mitarbeiter von Continental nicht um ihre Jobs fürchten. In einem Eckpunktepapier zur Zukunftssicherung hat sich der Vorstand mit den Gewerkschaften und Betriebsräten auf einen Erhalt aller rund 60 000 Arbeitsplätze in Deutschland verständigt.  Auch eine Verlagerung des Unternehmenssitzes ins Ausland  sei ausgeschlossen, sagte der Konzernbetriebsratsvorsitzende Frank Michael Hell der HAZ. „Damit haben wir eine hohe Sicherheit für die Beschäftigten erreicht.“

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Der Vorstand spielt nach eigenen Angaben verschiedene Szenarien durch, um Conti „noch flexibler auf die Herausforderungen in der Autoindustrie auszurichten“. Die Branche bereitet sich auf den allmählichen Abschied vom Verbrennungsmotor und auf den Umstieg auf die Elektromobilität vor. Die Konzernführung hält sich über ihre Pläne noch bedeckt – bis Mitte des Jahres solle feststehen, wie der Umbau des Konzerns aussehen werde, hieß es kürzlich.

Besonders im Fokus dabei ist offenbar die Sparte Powertrain, deren Kerngeschäft sich um den Antriebsstrang für Verbrennungsmotoren sortiert – dazu zählen unter anderem Einspritzsysteme, Getriebesteuerungen und die Abgasnachbehandlung. Derzeit beschäftigt der Bereich weltweit rund 40 000 Mitarbeiter und steht für knapp ein Sechstel des Konzernumsatzes von zuletzt 44 Milliarden Euro.

Bereits vor rund einem Jahr gab es Spekulationen um eine Ausgliederung von Powertrain; eine Option soll ein Verkauf an den US-Konkurrenten Delphi gewesen sein. Entsprechend groß sei die Besorgnis unter den Mitarbeitern, hieß es. Im Eckpunktepapier hat der Konzern für diese Sparte im Fall einer Umstrukturierung explizit eine Beschäftigungssicherung von fünf Jahren garantiert – für alle anderen Unternehmensbereiche soll nur von einer „angemessenen“ Frist die Rede sein.

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„Die Verhandlungen waren sehr intensiv und an manchen Stellen kontrovers“, sagte Conti-Personalvorstand Ariane Reinhart.  Am Ende aber hätten alle Verhandlungspartner „Weitsicht und Unterstützung für den dauerhaften Erfolg des Werte- und Wertverbunds Continental“ bewiesen. Nach HAZ-Informationen standen die Gespräche zwischendurch kurz vor dem Scheitern. Angesichts des stetigen Wachstums im Konzern habe das Management zunächst keinen Grund für Beschäftigungsgarantien erkennen lassen, hieß es.

Von Jens Heitmann

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