Der Familienkonzern Schaeffler bestimmt die Geschicke bei Continental und Vitesco. Dass die Auseinandersetzung zwischen den beiden Unternehmen über mögliche Bußgeldzahlungen wegen des VW-Dieselskandals eskaliert, zeigt: Manche setzen hier falsche Prioritäten. Jens Heitmann kommentiert.
Hannover.Als sich im vergangenen Herbst die Wege von Continental und Vitesco trennten, deutete nichts auf einen bitteren Streit hin. Auf beiden Seiten gab es viele Beschäftigte, die nach vielen Jahren enger Zusammenarbeit mit Bedauern auseinandergingen und erwarteten, dass auch künftig eine gewisse Kollegialität erhalten bliebe. Dass sich das Verhältnis so schnell abgekühlt hat, liegt an der Vitesco übertragenen Verpflichtung, für mögliche Strafzahlungen geradezustehen – sollte dem früheren Mutterkonzern eine Verwicklung in den Dieselskandal bei Volkswagen nachgewiesen werden.