Wer Angst vor steigender Inflation hat, sollte sich nach Alternativen zum Kauf von Edelmetall umgucken, meint Jens Heitmann. Langfristig sind sie die bessere Wahl.
Hannover. Der Kauf von Gold kommt eigentlich nur für zwei Arten von Anlegern in Frage: Zu der einen Gruppe gehören die Pessimisten, die sich mit Barren und Münzen gegen Krisen, Kriege und Kräche wappnen wollen – zur anderen zählen die Optimisten unter den Spekulanten, die darauf setzen, dass die Ängste der Ängstlichen noch größer werden und diese die Preise beinahe wie von selbst stetig nach oben treiben. Selbst das aktuelle Rekordhoch wäre aus dieser Perspektive nur ein Zwischenschritt.
Diese Erwartung muss nicht vermessen sein, weil alle wichtigen Notenbanken seit Beginn der Corona-Krise jede Menge Geld drucken und es gegen zweifelhafte Sicherheiten eintauschen. Für die Sparer folgt daraus die Gewissheit, auch in nächster Zeit keine Zinsen zu bekommen – gepaart mit der Unsicherheit, ob das ersparte Geld seinen Wert behält. Noch spricht nach Einschätzung von Experten wenig für einen deutlichen Anstieg der Inflation, angesichts der enormen Schwemme an Liquidität aber werden die Ängste davor noch eine ganze Weile anhalten.