In den ersten sechs Monaten des Jahres hat die Nord/LB ihren Gewinn auf 149 Millionen Euro gesteigert, die faulen Schiffskredite hat die Landesbank weiter abgebaut. Doch die Prognose für das Gesamtjahr bleibt negativ. Wegen der Kosten für den Personalabbau rechnet Vorstandschef Thomas Bürkle bis Jahresende mit roten Zahlen.
Hannover. Die Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) kommt beim Abbau ihrer Not leidenden Schiffskredite voran. Von 7,3 Milliarden Euro zu Jahresbeginn sei dieses Portfolio bis Ende Juni auf 4,3 Milliarden Euro geschrumpft, teilte das Institut am Donnerstag bei der Vorlage der Zwischenbilanz mit. Bis zum Jahresende wolle man die Summe auf unter 3 Milliarden Euro senken. „Mit dem Geschäftsverlauf in der ersten Jahreshälfte können wir durchaus zufrieden sein“, sagte Vorstandschef Thomas Bürkle.
In den ersten sechs Monaten hat die Nord/LB ihr Ergebnis deutlich verbessert: Mit 149 Millionen Euro fiel der Konzerngewinn Ende Juni fast dreimal so hoch aus wie im Vorjahreszeitraum. Diese Entwicklung werde jedoch nicht anhalten, sagte Bürkle. Angesichts der anstehenden Restrukturierungsaufwendungen für den geplanten Stellenabbau rechne man für das Gesamtjahr weiterhin mit einem Verlust: „Die Neuausrichtung der Nord/LB wird uns alles abverlangen, und sie dürfte sich auch im kommenden Jahr dämpfend auf das Unternehmensergebnis auswirken.“