Ryanair gibt Bremen als Basis auf
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Ryanair gibt seine Basis in Bremen auf.
© Quelle: dpa
Dublin/Bremen. Der Billigflieger Ryanair zieht mehrere Maschinen aus Deutschland ab. Der Standort Bremen mit zwei stationierten Flugzeugen soll Anfang November schließen, wie die irische Gesellschaft am Montag ankündigte. Im nordrhein-westfälischen Weeze werden zwei von fünf Flugzeugen abgezogen.
„Der Großteil der Strecken wird fortgeführt“, teilte ein Unternehmenssprecher am Montag mit. Von Bremen aus sollen ausländische Maschinen die meisten Strecken übernehmen, in Weeze sollen das die drei verbleibenden Flugzeuge machen.
Die Gewerkschaft Verdi warf der Airline vor, die Verlegung sei „ein Vergeltungsschlag“ für die jüngsten Streiks. „Wir fordern Ryanair auf, diese Entscheidung sofort zurückzunehmen und nicht die Existenz der Beschäftigten zu bedrohen“, sagte Bundesvorstandsmitglied Christine Behle. An beiden Standorten hätten sich viele Beschäftigte an den Warnstreiks beteiligt. Laut Verdi arbeiten in Bremen rund 90 Mitarbeiter für Ryanair.
Die Fluggesellschaft hat zugleich ihre Geschäftserwartungen gesenkt. Der Gewinn dürfte im Geschäftsjahr 2018/19 (Ende März) bei 1,10 bis 1,20 Milliarden Euro liegen, teilte Ryanair mit. Bislang war der Konzern von 1,25 bis 1,35 Milliarden ausgegangen. Als Grund für die Gewinnwarnung gab Ryanair die Streiks in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Spanien und Portugal an. Allein Ende vergangener Woche waren wegen der Ausstände bei Flugbegleitern und Piloten mindestens 250 Flüge ausgefallen. Das habe das Vertrauen der Kunden untergraben, sagte Ryanair-Chef Michael O'Leary.
Von Nikolai Huland/dpa