Tui wächst, wird aber von Hitze und Brexit belastet
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/YIBHOLLDKWFB27ID2ZEGVF5CNU.jpg)
Tui-Ceo Fritz Joussen
© Quelle: dpa
Hannover. Tui wächst weiter. In den ersten neun Monaten des aktuellen Geschäftsjahres legte der Umsatz um 6,3 Prozent auf 11,8 Milliarden Euro zu, berichtete das hannoversche Unternehmen am Donnerstag. Zum zweiten Mal in Folge erreichte der weltgrößte Reisekonzern schon Ende Juni mit seinem operativen Geschäft die Gewinnzone. In der Branche sind Verluste im Winter üblich, das Geld wird im Sommer verdient. „Ein gutes drittes Quartal, sehr gute neun Monate“, sagte Tui-Chef Fritz Joussen.
Das heiße Wetter in Europa und die Schwäche des britischen Pfunds gehen am weltgrößten Reisekonzern allerdings nicht spurlos vorüber. Die britische Währung hat wegen des bevorstehenden Austritts des Landes aus der Europäischen Union deutlich an Wert verloren. Das macht Reisen für Briten in Euro-Länder wie Spanien teurer. Tui versucht, im Vereinigten Königreich trotzdem viele Reisen zu verkaufen. Dabei schrumpfen aber die Gewinnspannen des Veranstalters.
Hitze dämpft die Reiselust
Im dritten Geschäftsquartal bis Ende Juni ging der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (Ebita) unter anderem wegen des schwachen Pfunds um 13 Prozent auf 193 Millionen Euro zurück. Der Umsatz legte auf vergleichbarer Basis um fünf Prozent auf 5,0 Milliarden Euro zu.
Außerdem rechnet Tui mit weniger Last-Minute-Buchungen aufgrund des heißen Wetters. Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende September bleibt Tui-Chef Fritz Joussen trotzdem bei der bisherigen Prognose von einem Plus von mindestens zehn Prozent beim bereinigten operativen Gewinn.
Von Jan-Henrik Petermann und Christian Wölbert