Unterwegs zum Milliardengewinn
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Hannover. Die Hannover Rück wächst stark. In der ersten Jahreshälfte kletterten die Prämieneinnahmen um 11 Prozent auf 10 Milliarden Euro. Auch der Gewinn entwickelte sich positiv, so dass Vorstandschef Ulrich Wallin das Ziel für das Gesamtjahr bekräftigte: Der Konzernüberschuss soll demnach „mehr als eine Milliarde Euro“ erreichen. Bis zur Jahresmitte kletterte der Konzerngewinn um 3,8 Prozent auf 555 Millionen Euro.
Bereinigt um Währungsschwankungen haben die Prämieneinnahmen von Januar bis Juni sogar um 18 Prozent zugelegt, wie der Konzern am Donnerstag berichtete. Das dicke Plus beruht demnach zum Teil auf Prämienerhöhungen, zum Teil aber auch auf eine erhöhten Nachfrage nach „strukturierten Rückversicherungslösungen in Europa und Nordamerika“.
Probleme bereitet dem Unternehmen allerdings, wie schon vor einigen Monaten berichtet, die Rückversicherung von Lebensversicherungsverträgen in den USA, da die Sterblichkeit deutlich höher ist als kalkuliert – die Versicherten also im Schnitt früher sterben als berechnet. Zwar hat sich dieses Geschäft zuletzt offenbar besser entwickelt als gedacht, aber dennoch erwartet Hannover Rück daraus noch mal erhebliche Belastungen im zweiten Halbjahr. Begründet wird dies damit, dass einige Kunden – also US-Lebensversicherer – auf Prämienerhöhungen der Hannover Rück mit einer Auflösung ihrer Verträge reagiert haben.
Von Albrecht Scheuermann