VW will sein Logo überarbeiten
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/65E5MKHTUBVLW6WPFWVWNEDCEM.jpg)
Die VW-Studie ID hat ein Licht-Logo.
© Quelle: Volkswagen AG
Hannover. Das VW-Logo auf dem Dach des Markenhochhauses in Wolfsburg wiegt siebeneinhalb Tonnen, hat einen Durchmesser von acht Metern – und muss wohl bald per Kran heruntergehievt werden. Denn VW will die Ära von Dieselgate auch optisch hinter sich lassen und sein Logo auffrischen. Ende 2019 soll das neue Markenzeichen eingeführt werden, erklärte eine Sprecherin am Dienstag.
Vor allem in Deutschland hat das VW-Image gelitten, das gibt man in Wolfsburg unumwunden zu. Das sei aber nicht der einzige Grund für das Facelift, betont die Sprecherin: „Dieselgate war ein Beschleuniger, aber wir hätten das Logo so oder so anpassen müssen.“
Entwürfe zeigen die Wolfsburger nicht. Aber sie deuten an, wohin die Reise geht. Erstens muss das neue Logo auch im Mini-Format klar erkennbar sein, weil immer mehr Menschen Smartwatches mit kleinen Displays nutzen. Zweitens: „Es muss auch mit Licht funktionieren.“
Was damit gemeint ist, wird klar, wenn man den Prototyp von VWs Elektroauto I.D. betrachtet. An dessen Front prangen keine verchromten Buchstaben. Stattdessen zeichnen Dioden das V und das W aus Licht. „Licht ist das neue Chrom“, betont die Sprecherin.
VW wird sich also voraussichtlich vom dreidimensionalen Look seines aktuellen Logos verabschieden. Nur flache Embleme bleiben auch im Kleinformat und hinterleuchtet stets unverwechselbar. Es wäre aber auch ein Schritt zurück zu den Wurzeln: Jahrzehntelang war das VW-Logo flach, erst 2000 wurde es mit Schatten- und Glanzeffekten aufgepumpt. 2012 wurde der 3D-Effekt mit silberfarbigen Rändern noch einmal verschärft. Mittlerweile wirkt das aber eher schwülstig und bieder als hochwertig.
Zum Glück hat VW mittlerweile Übung darin, das tonnenschwere Symbol auf dem Dach seines Wolfsburger Verwaltungshochhauses auszutauschen. Wenn es nicht stürmt, erledigt ein erfahrener Kranführer das in wenigen Stunden.
Von Christian Wölbert