So haben Sie die Sonne noch nie gesehen
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Der Südpol der Sonne, aufgenommen von der Esa/Nasa-Raumsonde Solar Orbiter am 30. März 2022, nur vier Tage, nachdem die Sonde ihren bislang sonnennächsten Punkt passiert hatte. Die Sonde war am 26. März auf einen Abstand von nur etwa 48 Millionen Kilometern an der Sonne vorbeigeflogen.
© Quelle: ESA & NASA/Solar Orbiter/EUI Tea
Seit nunmehr zwei Jahren ist die Weltraumsonde „Solar Orbiter“ auf ihrer Mission unterwegs. Das Gemeinschaftsprojekt der Esa und der US-Raumfahrtbehörde Nasa unter Leitung der Esa soll neue Erkenntnisse zur Erforschung der Sonne und ihres Magnetfelds liefern.
Ende März ist die Sonde in einem Abstand von nur etwa 48 Millionen Kilometern an der Sonne vorbeigeflogen. Nun hat die Esa spektakuläres Bildmaterial zu diesem bisherigen Höhepunkt der Mission veröffentlicht. Sie zeigen die äußere, heiße Atmosphäre der Sonne, die Corona, mit über eine Million Grad heißen Plasmaströmen.
Besondere Details aus der „Nähe“
Das oben verlinkte Video wurde am 17. März aufgenommen. Am 26. März war „Solar Orbiter“ in einem Abstand von nur etwa 48 Millionen Kilometern an der Sonne vorbeigeflogen. Das entspricht weniger als einem Drittel der Entfernung zwischen Erde und Sonne. Das Hitzeschild von „Solar Orbiter“ erreichte dabei etwa 500 Grad Celsius, wie die Esa mitteilte.
Nur drei Raumsonden sind der Sonne jemals so nahe gekommen wie „Solar Orbiter“. Doch keine davon war mit abbildenden Instrumenten ausgestattet, die auf die Sonne schauen. Je näher die Weltraumsonde der Sonne kommt, desto feinere Details kann das Fernerkundungsinstrument erkennen und aufzeichnen. „Solar Orbiter“ blickt mit sechs wissenschaftlichen Instrumenten auf Oberfläche, Atmosphäre und Umgebung der Sonne. Vier weitere Instrumente, vermessen die Teilchen und elektromagnetischen Felder, welche die Raumsonde umströmen.
Aufnahmen sollen Aufschluss über den Einfluss der Sonne geben
Derzeit sind die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit der Analyse der neuen Bilder, Filme und Daten beschäftigt. Obwohl sie gerade erst begonnen hat, ist laut der Esa bereits klar, „dass die Mission die außergewöhnlichsten Einblicke in das magnetische Verhalten der Sonne liefert und auf die Art und Weise, wie die Sonne das Weltraumwetter beeinflusst“.
So sind auf den Aufnahmen unter anderem starke Eruptionen, atemberaubende Ausblicke auf die Pole der Sonne und ein kurioser solarer Igel zu sehen.
mit dpa
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