So lernen Kinder im Haushalt mitzuhelfen
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Oftmals wollen Kinder im Haushalt helfen.
© Quelle: Imgorthand/Getty Images
Bonn. Wer als Kind nicht im Haushalt helfen durfte, weigert sich im Teenager-Alter oft, oder kann es gar nicht. „Ich bin ein großer Freund davon, Haushaltsaufgaben spielerisch zu vermitteln – und zwar von klein auf“, erklärt Erziehungsexpertin Nicola Schmidt. Ein wunderbares Beispiel sei das Einräumen der Spülmaschine, so die Buchautorin („Erziehen ohne Schimpfen“). Die sei wie ein großes Puzzle. „Also puzzeln wir die Teile zusammen da rein, wieder raus und wieder rein, bis es passt“, erklärt Schmidt. Sie hält es für wichtig, dass Kinder danach Erfolgserlebnisse à la „Wow, der ganze Geschirr-Berg passt da wirklich rein“ sehen.
Kinder brauchen bei der Haushaltshilfe klare Formulierungen
Beim Staubsaugen könne man schon ganz klein beginnen. Da kann schon ein Kleinkind den Knopf drücken, damit sich etwa die Schnur einzieht. Das Kind sieht: Ich drücke einen Knopf und es passiert etwas.
Was überhaupt an Arbeit im Haushalt anfällt, könnten Klein- und Grundschulkinder noch gar nicht überblicken. Aber sie könnten durchaus kleine Aufgaben übernehmen. Wichtig dabei sei, die Aufgaben konkret zu formulieren. Also nicht „Räum den Tisch ab!“, sondern „Bitte stelle alle Teller und Gläser in die Spülmaschine.“
Eltern sollten Kindern keine Aufgaben übertragen, die keiner machen will
Kindern sollte man auch nicht die Arbeit übertragen, die keiner machen will – etwa den Müll runterzubringen. Geeigneter seien Aufgaben, die Kindern Spaß machen. „Viele Kinder lieben es zum Beispiel, mit dem Sprühreiniger das Waschbecken im Bad zu putzen“, sagt die Erziehungsexpertin. Doch sie warnt auch: „Leben Sie damit, dass es dann vielleicht nicht so perfekt ist, als wenn sie es selbst gemacht hätten.“
RND/dpa