Studie: Hunderte Haie und Rochen in Plastik verheddert

Ein erwachsener Kurzflossen-Mako (Isurus oxyrinchus) im Pazifik. Das Tier hat sich in von Seepocken übersäten Seilen verheddert, die sich – als der Hai gewachsen sei – in die Haut gebohrt und ernsthafte Verletzungen angerichtet haben.

Ein erwachsener Kurzflossen-Mako (Isurus oxyrinchus) im Pazifik. Das Tier hat sich in von Seepocken übersäten Seilen verheddert, die sich – als der Hai gewachsen sei – in die Haut gebohrt und ernsthafte Verletzungen angerichtet haben.

Exeter. Forscher haben mehr als Tausend Fälle von in Plastikmüll verhedderten Haien und Rochen dokumentiert. Grundlage der Auswertung sind ältere Fachstudien und Twitterbeiträge, wie die Wissenschaftler von der britischen Universität Exeter im Fachblatt „Endangered Species Research“ schreiben. Vermutlich sei die Zahl der tatsächlich betroffenen Tiere wesentlich höher.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Oft handelt es sich bei dem gefährlichen Müll um Reste von Fischernetzen. Ein Beispiel dafür, welchen Schaden das anrichten könne, sei der Fall eines Kurzflossen-Makos (Isurus oxyrinchus), berichtete Autor Kristian Parton. Das Tier habe sich in von Seepocken übersäten Seilen verheddert, die sich – als der Hai gewachsen sei – in die Haut gebohrt und ernsthafte Verletzungen angerichtet hätten.

Lesen Sie hier:
Warum Plastikmüll für Wale so gefährlich ist

Problem wurde bislang wohl unterschätzt

Das Problem sei bislang womöglich unterschätzt worden, sagte Co-Autor Brendan Godley. Auch Tigerhaie und riesige Walhaie seien davon betroffen, schreiben die Forscher. Tiere, die sich im Müll verfangen, würden leiden und könnten auch daran sterben.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
Das undatierte Bild zeigt Schildkröte und Haie, die sich in einem Geister-Fangnetz sich verheddert haben. (

Das undatierte Bild zeigt Schildkröte und Haie, die sich in einem Geister-Fangnetz sich verheddert haben. (

Lesen Sie hier:
Geisternetze in Nord- und Ostsee sind eine Bedrohung für Meerestiere

Erst Ende Juni war der Fall zweier toter Pottwale im Mittelmeer bekannt geworden. Die Mutter und ihr Jungtier hatten sich in einem Netz verheddert. Wahrscheinlich war die Mutter dann bei dem Versuch, das Kalb zu befreien, ums Leben gekommen.

Von RND/dpa

Mehr aus Wissen

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken