„Tiefpunkt der Wasserstände erreicht“: Esa-Satellit fotografiert ausgetrockneten Rhein
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Sentinel-Satelliten des Copernicus-Programmes der Europäischen Weltraumorganisation (Esa) haben den Rhein in Köln fotografiert. Einmal im August 2021 und nun im August 2022.
© Quelle: ESA
Wer sich die Bilder einzeln anschaut, mag den Unterschied anfangs vielleicht gar nicht erkennen. Sentinel-Satelliten des Copernicus-Programmes der Europäischen Weltraumorganisation (Esa) haben den Fluss Rhein in Köln fotografiert. Einmal im August 2021 und nun im August 2022. Erst wer genauer hinschaut, erkennt die dramatische Situation.
Rhein-Lauf ist dunkel
Der Wasserstand des Rheins ist aufgrund steigender Temperaturen und fehlender Niederschläge mittlerweile so niedrig, dass die Schifffahrt auf dem Fluss weitgehend eingestellt ist. Passend dazu liefert die Esa zwei Bilder. Auf dem ersten kann man die deutsche Stadt Köln erkennen. Große Gebäude, etwas Wald – und den Rhein. Selbst aus dem Weltraum lässt sich der Fluss gut erkennen. Auf dem Bild sieht das Wasser des zweitgrößten Flusses Europas fast grünlich aus.
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Im August 2021 lässt sich der Rhein gut erkennen – mit grünlichem Wasser verläuft er durch Köln.
© Quelle: ESA
Auf dem zweiten Bild der Esa ist ebenfalls Köln zu sehen. Die gleichen großen Gebäude und Wälder. Wer sich aber den Fluss Rhein genauer anschaut, erkennt den großen Unterschied. Anstelle des grünlich wirkenden Wassers ist der Lauf des Flusses dunkel. So dunkel, dass er auch eine Straße sein könnte. Grund für die optische Täuschung: das fehlende Wasser. Fast an allen Teilen des Flusses ist laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Rhein „ein Tiefpunkt der Wasserstände erreicht“. Aus dem Weltraum ist das Wasser daher nicht einmal mehr zu erkennen.
Noch keine Entwarnung
Die aktuelle Situation wird sich vermutlich erst einmal nicht ändern. Zwar werden in den nächsten Tagen in dem Gebiet um den Rhein Niederschläge erwartet. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Rhein rechnet daher mit einem Anstieg der Wasserstände von „50 Zentimetern und mehr“. Für eine Entwarnung sei es aber zu früh.
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Im August 2022 sind die Pegelstände des Rhein so niedrig, dass aus dem Weltraum kein Wasser mehr zu erkennen ist.
© Quelle: ESA
Die Copernicus-Sentinel-2-Satelliten nehmen hochauflösende Bilder auf, die Informationen über die Bedingungen auf der Erde liefern – etwa über die Pflanzenwelt, den Boden und die Küstenregionen.
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