Vermüllte Ozeane und Strände: Corona-Utensilien schwimmen im Meer

Zahlreiche Masken und Plastikbehälter wurden an der Küste vor dem australischen Port Botany angespült. Ein Containerschiff hatte in rauer See 40 Container nahe Sydney verloren. (Symbolbild)

Zahlreiche Masken und Plastikbehälter wurden an der Küste vor dem australischen Port Botany angespült. Ein Containerschiff hatte in rauer See 40 Container nahe Sydney verloren. (Symbolbild)

“Persönliche Schutzausrüstung” ist der harmlos klingende Oberbegriff für Mund-Nasenschutz, Einweghandschuhe und andere Corona-Utensilien, die gewaltige Entsorgungsprobleme verursachen. Ein brandneues Problem und eine neue Herausforderung für eine Welt, die wöchentlich immer noch Millionen Tonnen von Plastik produziert.

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Mund- und Nasenschutz, sowie Wegwerfhandschuhe bestehen oft aus strapazierbaren Einwegkunststoffen, die das Plastikproblem maritimer Ökosysteme verschärfen. Bis zur völligen Zersetzung von Plastik können mehrere Hundert bis Tausend Jahre vergehen. Von allen weltweit anfallenden Plastikverpackungen gelangen 32 Prozent unkontrolliert in die Umwelt. Mit den Meeresströmungen treibt das Plastik bis in die fernsten Winkel der Ozeane oder sinkt auf den Meeresgrund hinab.

Die UNO schätzt, dass jedes Jahr 13 Millionen Tonnen Plastik ins Meer gekippt werden und dass die Hälfte des weltweit produzierten Plastiks für Einwegartikel genutzt wird. Erst kürzlich hatte das Bundeskabinett ein Gesetz zum Verbot von Einweg-Plastik auf den Weg gebracht, das zum Beispiel für Strohhalme oder Plastikbesteck gilt. Die Corona-Schutzausrüstungen sind eine neue Art von Einwegplastik, die zur zusätzlichen Verschmutzung von Meer und Stränden beitragen. Noch im Januar war von diesem Müllproblem kaum etwas zu sehen. Jetzt werden sie an Strände gespült oder direkt vor Ort von Besuchern zurückgelassen.

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Wenn auch nur ein Prozent der Masken falsch entsorgt und in der Natur verteilt würde, würde dies laut WWF dazu führen, dass bis zu 10 Millionen Masken pro Monat die Umwelt verschmutzen würden. Umweltaktivisten fordern daher Maßnahmen, die sicherstellen, dass Einwegkunststoffe nach Möglichkeit außen vor bleiben. Und wenn sie nicht aus dem Verkehr gezogen werden können, bedürfe es klarer Wege, wie sie auf sorgfältige Weise entsorgt werden können.

RND

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